Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

i) Versuche im Flugzeug über die Änderung des Brennstoffgehaltes. 147 
Jer Höhe bewirken. Bleibt nämlich p„. bei abnehmendem w gleich (Kurve 4 
ler Abb. 173), so steigt n im Verhältnis % entsprechend der Kurve n.. 
Ein anderes Mittel zum Gleichhalten der “Drehzahl ist die verstellbare Luft- 
schraube, da, wie Gl. (1) zeigt, die Änderung der Schraubensteigung HM sehr 
zräftig auf die Drehzahl wirkt. Ändert man also H* statt n*, indem man entweder 
bei geringer Änderung der Drehzahl einen Drehzahlregler unmittelbar oder mittel- 
bar auf die Steigerung der Luftschraube wirken läßt oder die Verstellung selbst 
vornimmt, so kann man die Drehzahl zugunsten der Lebensdauer und Be- 
briebssicherheit des Motors in engen Grenzen halten, 
Diese Einrichtung ist gegenüber dem Abfall des Drehmomentes in größerer 
Höhe genau so zweckmäßig wie gegenüber seiner Steigerung infolge Erhöhung von 
\p An oder H., bei Höhenmotoren. Da die Einhaltung der für die Motorausnutzung 
zeeignetsten Betriebsdrehzahl doch schließlich der Hauptzweck aller Regelungen 
ist, so wäre daher das Ideal des selbsttätigen Flugzeugantriebs der durch 
sine Art Tachometer-Luftschraube, deren Drehzahl sich nur inner- 
halb enger Grenzen, bei Höhenmotoren in Verbindung mit einer 
zelbsttätigen barometrischen Füllungsreglung, ändert. 
Aufgabe der Konstrukteure ist es; diese Tachometer-Luftschraube, die aller- 
dings nur dort von größerer Bedeutung ist, wo es sich um Flüge in großen Flug- 
1öhen handelt. in brauchbarer Form zu verwirklichen. Die 
[) Versuche im Flugzeuge über die Änderung des Mischungs- 
verhältnisses mit der Flughöhe. 
Die vom Flugmotor in der Form von Brennstoff-Luftgemisch angesaugte 
Brennstoffmenge ist durch die „Literwärme‘“ Ho= 4‘) 0° Han gekennzeichnet. 
Den Liefergrad X\ =; Ar‘ A, (1) des als Luftpumpe arbeitenden Motors be- 
stimmen ; 
1. der Füllungsgrad A,, durch die Einstellung der Steuerung und durch die 
Einströmwiderstände, wie überhaupt durch den Unterschied zwischen Auspuff- 
und Ansaugdruck im Zylinder bedingt, den man aus dem Indikatordiagramm 
antnehmen kann; 
2. der Erwärmungsgrad A, des angesaugten Gemisches an den Wänden des 
Vergasergehäuses, der Saugleitung und des Arbeitsraumes (Zylinderwände, Kolben, 
Ventile) bis zum Beginn der Verdichtung. Die Abkühlung der Luft durch das 
Terdunsten des Brennstoffes wirkt günstig auf Ar; 
3. der Vorverdichtungsgrad A,„, jedoch nur bei Motoren mit Vorverdichtung 
lurch Gebläse. 
Bei voll geöffnetem Vergaser kann A, wegen des Nachflutens der bewegten 
Gemischsäule wohl bis zu 0,9, ja 0,95 steigen, da das Einlaßventil oft 40° und mehr 
hinter dem Totpunkt offen bleibt. Der Grad der Erwärmung Ar ist schwer zu be- 
stimmen, da Temperaturmessungen im Zylinder ein falsches Bild geben würden. 
Die Erwärmung des einströmenden Gemisches durch die Rückstände der vorher- 
yehenden Verbrennung ist nämlich ohne Einfluß auf A, weil die Rückstände 
10%
	        
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