Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

g) Versuche im Höhenprüfstand zu Adlershof. 
Diese Gegenprobe beruht darauf, daß nach Gl. (4) (S. 126) 
(20) (Zul) 
DO Vu 
31 
ınd somit 
(zu) = 0m 
zesetzt werden kann, solange sich X nicht ändert. (77) muß darum, über u 
aufgetragen, bei gleichbleibendem X eine Gerade durch w = 0 ergeben, und die 
Auftragung bietet eine Probe für die Genauigkeit der Brennstoff- und der w-Messung, 
solange man keine Änderung von X\ annehmen muß. 
Außerdem wurde die Kurve der Höhen Z in km, die dem betreffenden Luft- 
Jlichtenverhältnis @ entsprechen, eingetragen. Für diese Höhenkurve ist das 
‚normale‘‘ Jahresmittel zugrunde gelegt, das mit b == 762 und +10° C anfängt, 
wobei die Temperaturabnahme für je 1000 m mit 5° C angenommen ist. 
Meßergebnisse. 
1. Überbemessener 185 PS-Motor der Bayr. Motorenwerke München: 
BMW IILIa Nr. 2012; Sechszylinder, 150 mm Bohrung, 180 mm Hub, = 1 : 6,37 
‚Abb. 175 und 176). Um zusammenhängende Kurven und unverändertes X zu er- 
halten, wurde der Vergaser vom Beginn an auf „Höhenstellung‘““ gestellt. Die 
Folge waren allerdings bis ungefähr 1 km Höhe unregelmäßiger Gang des Motors 
und Rückschläge in die Saugleitung wegen zu mageren Gemisches. Von 1 km 
bis 7,5km Höhe lief der Motor einwandfrei und ohne störende Drehmomentschwan- 
zungen; von 7,5—9,5 km Höhe stellten sich, vielleicht infolge allzu starker An- 
ceeicherung des Brennstoffgemisches, wieder Unregelmäßigkeiten im Gang ein. 
Der äußerst niedrige Benzinverbrauch von etwa 180 g/PSst in geringer Höhe 
(Abb. 175) entspricht nicht der höchstmöglichen Leistung, die erst bei 4,5—7,5 km 
Höhe infolge selbsttätiger Zunahme des Brennstoffgehaltes im Gemisch bei 200 
is 250 g/PSst Verbrauch besteht und von 7,5 km Höhe an wieder abfällt.1) 
Beim Betrieb mit Benzol (Abb. 176) zeigt sich grundsätzlich der gleiche Ver- 
auf, der Verbrauch ist aber entsprechend dem geringeren Heizwert von Benzol 
aöher. Bemerkenswert ist noch der fast geradlinige Verlauf der (37) Kurve in 
Abb. 175, die damit die Theorie bestätigt und einen Beweis für richtige Messungen 
ınd Beharrungszustand bietet, was bei Abb. 176 weniger der Fall. 
2. 180 PS-Argus-Motor von Opel, Rüsselsheim: AsIIIO Nr. 1033, Sechs- 
zylinder, 145 mm Bohrung, 160 mm Hub, £ = 1 : 4,75 mit „Zenith-Höhenvergaser‘‘. 
Die Kurven (Abb. 177) sind bei voll geöffnetem Vergaser aufgenommen, die ge- 
strichelten ohne Betätigung der „Brennstoffsparvorrichtung‘‘, einer abstellbaren 
Verbindung des abgedichteten Schwimmergehäuses mit der Saugleitung (nach 
Abb. 149 S. 131). Der Motor lief mit verhältnismäßig reichem Gemisch (% beginnt 
1) Vgl. oben Abschnitt Vd 5a S. 124.
	        
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