VI. Beiträge
über Brennstoff-Förderung und Vergaserausbildung.
Übersicht.
a) Betriebsichere Lagerung, Förderung und Schaltung des Brennstoffs:
1. Lagerung im Flugzeug;
2. Förderung zum Vergaser;
3. Besondere Schaltungen;
4. Betriebliche Maßnahmen.
ob) Luftführung: Vergaserbrandsicherung und Gehäusekühlung.
c) Gemischbildung: Mischungsverhältnis und Brennstoffwechsel, Versuche mit ver-
schiedenen. Brennstoffen.
d) Ausbildung der Vergaserheizung.
e) Mechanische Zerstäubung bei niederen Drehzahlen.
f) Gleichförmige Drehzahlverstellung bei der Regelung.
g) Leerlauf-Drehzahl.
Im allgemeinen bietet der Flugmotor, ähnlich wie der Schiffsmotor, die größten
Möglichkeiten zur Ausbildung eines vollkommenen Vergasers, da bei ihm im Be-
narrungszustand jeder Drehzahl der Schraube eine bestimmte auch von der Höhe
wenig abhängige Füllung entspricht, so daß man leicht den Vergaser bei jeder
Drehzahl auf die vorteilhafteste Gemischbildung einregeln kann. Dazu kommt
der Vorteil, daß der Motor zumeist nur mit Vollfüllung zu arbeiten hat. Somit
kann grundsätzlich der Flugmotorenvergaser einfacher als der des Kraftwagen-
notors sein, dessen Füllung von drei voneinander unabhängigen Veränderlichen,
der Fahrgeschwindigkeit, der Bahnneigung und dem Bahnwiderstand abhängt.
Anderseits treten aber beim Flugmotor Probleme auf, die beim Kraftwagenmotor
weniger wichtig sind. Diese sollen im folgenden, neben den allgemeinen ‚ Auf-
gaben des Flugmotoren-Vergasers, erörtert. werden, wobei vom Brennstoffbehälter
über die Brennstoffleitung und Druckregelung einerseits, und über die Luftleitung
und Luftvorwärmung anderseits zur Mischvorrichtung und zur Reglerdrossel
ortgeschritten werden soll.
a) Betriebsichere Lagerung, Förderung und Schaltung
des Brennstoffs im Flugzeug.
An die Förderung des Brennstoffes vom Behälter zum Vergaser sind aus Gründen
der Betriebsicherheit bei Flugmotoren wesentlich höhere Anforderungen als bei
Motorwagen oder standfesten Anlagen zu stellen. Für jeden häufigeren Störungen