Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

1) Betriebssichere Lagerung, Förderung und Schaltung des Brennstoffs im Flugzeug. 165 
sei Anlagen mit Druckbehältern Kolbenluftpumpen (mit Ledermanschetten- 
Jichtung) benutzt (Abb. 184), bei Anlagen mit Brennstoffpumpen dagegen meist 
Flügelpumpen (Abb. 196—198). Bei diesen Anlagen ist es zweckmäßig, vor In- 
betriebsetzung nicht nur die Leitungen, sondern auch die Hauptpumpe mit der 
Handpumpe durchzuspülen, da auf eine ausreichende Förderung bei den ersten 
Motorumdrehungen nur zu rechnen ist, wenn die Luft ganz aus der Pumpe ent- 
:ernt wird. Auf das Austreiben der Luftbläschen an den höchsten Stellen und 
Jie Möglichkeit des Durchpumpens in allen Stellungen der Kurbelwelle muß bei 
Entwurf der vom Motor angetriebenen Pumpen besonders Rücksicht genommen 
werden, wenn kein Fallbehälter zum Anlassen des Motors vorhanden ist. 
Beim Anschluß der Handpumpe 
tür Brennstoff an die Leitung ist zu 
oeachten, daß diese während des 
Betriebes mit der Förderleitung 
nicht offen verbunden, sondern 
Jurch ein Rückschlagventil oder 
besser einen Rohrschalter abgesperrt 
werden soll, die weniger leicht un 
dicht sind als die Handpumpe selbst 
Brennstoffpumpen müssen außer: 
dem an einer ständig unter Brenn- 
stoffüberdruck stehenden Stelle in 
die Hauptleitung münden, damit bei 
Undichtheiten keine Luftblasen ein- 
Idringen können. 
Bei Anwendung von Druck- 
gehältern mit Druckluftpumpen 
'Abb. 184) macht die Anordnung 
des Umschalters zwecks Handbetrieb 
der Notpumpe H keinerlei Schwie- 
cigkeit. Man läßt die von der 
Handluftpumpe kommende Leitung 
mittels eines Rohrschalters U3 in die Leitung von der Motorluftpumpe zu den 
Behältern münden, die somit aus einer der Pumpen gespeist wird. 
Verwickelter liegen die Verhältnisse bei Anwendung von Brennstoffpumpen. 
[st der Notbehälter ein Fallbehälter, so daß aus diesem der Motor angelassen werden 
kann und kein Durchspülen der Motorpumpe nötig ist, so kann ein besonderer 
Umschalter entbehrt werden, da man die Leitung von der Handpumpe in den 
Umschalter U von Haupt- auf Notbehälter münden lassen kann (Abb. 196), wobei 
Jie Handpumpe H zugleich als Umfüllpumpe dient. 
Liegen dagegen beide Behälter tief, so muß man einen Vierwegschalter U vor 
der Brennstoffpumpe einbauen (Abb. 197), der zweckmäßig unter den Flüssig- 
keitsspiegel gelegt und aus der Ferne bedient wird. Man kann den Umschalter 
auch durch ein selbsttätiges Rückschlagventil ER ersetzen (Abb. 198), das zwischen 
3aug- und Diuckanschluß eingeschaltet wird, eine zwar einfachere, aber bei Un-
	        
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