b) Unterdruckprüfung. 39
Der Kraftbedarf für die Höhenwandlung allein wäre in dem Fall, daß in allen
Räumen gleicher Druck herrscht, ungefähr Null, da sich Verdichtungs- und Aus-
dehnungsarbeit aufheben und fast nur der Aufwand für mechanische und hydrau-
jische Verluste zu decken ist. Druck und Temperatur sinken bei zunehmendem
Unterdruck in W, adiabatisch, wodurch sich die Verhältnisse der Wirklichkeit
sehr nähern. Wenn man bedenkt, daß die Temperatur der feuchten Luft mit
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Abb. 59—6L1.
Verfahren der Unterdruckprüfung.
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je 1000 m Höhe um rd. 5° C sinkt (während sich trockne Luft bei adiabatischer
Entspannung sogar um etwa 9° abkühlen würde), so ist es verständlich, daß für
;»inen Höhenprüfstand gerade die Einstellung der Temperatur nächst der des
Druckes die wichtigste und schwierigste Aufgabe ist. Sie läßt sich in einfacher Weise
nur durch adiabatische Entspannung der Frischluft erzielen, und diese wiederum
nur durch Arbeiten der Luft in einer Maschine (Luftkolbenmotor oder Luftturbine).
Der Übelstand, daß dabei die Entspannung nicht genau adiabatisch verläuft und
daher der Temperaturabfall weniger stark ist, wird dadurch gemildert, daß auch
in der Wirklichkeit die Temperaturabnahme der Luft wegen der Wolkenbildung
geringer als bei trockener Luft ist.