art, welche durch Farman, Hanriot usw. in den Flugzeug-
bau eingeführt wurde, Hier werden zwei Räderpaare mit ge-
trennten kurzen Achsen verwendet und an den Kufen unter
Zwischenschaltung von Gummizügen befestigt.
Diese, verhältnismäßig große Widerstände bietende Bauart
ist in der Folge meist durch die kufenlose Bauart verdrängt wor-
den. Anfangs wurde viel das bekannte Bleriot- Fahrgestell
verwendet, das aus einem, von vorn gesehen, etwa quadratischen
Rahmen besteht, an dessen Unterkante die Räder in Schwing-
hebeln schwenkbar gelagert sind. Unter den Landungsstößen
weichen die Räder nach hinten oben aus. Der unter Verwendung
von Gummizügen entstehende Federweg wird durch entspre-
chende Ausbildung der Stoßstreben begrenzt,
Diese für leichte Flugzeuge recht zweck-
mäßige Bauart, welche übrigens auch für
Doppeldecker (zum Beispiel Voisin 1909) ver-
wendet wurde, bietet allerdings erheblichen
Widerstand,
Sie wurde deshalb in der Folge jedenfalls für
kleinere Flugzeuge fast durchweg durch das Nor-
malfahrgestell abgelöst, welches aus zwei Drei-
ecksstreben gebildet wird. Die Fahrgestell-
bügel werden für Leichtflugzeuge ebenfalls, wie für größere Flug-
zeuge, meist aus Stahlblech, Duraluminium oder Holz hergestellt,
Meist werden die Strebenpaare mit einer falschen Achse ver-
bunden oder zu einem Stück zusammengeschweißt, Die der
falschen Achse parallel laufende Radachse, fast ausschließlich als
einfaches, glattes Stahlrohr, vielfach aus Chromnickelstahl, her-
gestellt, wird durch Gummischnüre oder Spiralschnüre abge-
federt. Die Streben werden meist durch eine Diagonalverspan-
nung des Fahrgestelles verbunden, Diese Bauart finden wir bei-
spielsweise bei dem Gloucestershire-„Gannet”-Dop-
peldecker, Bei anderen Maschinen sind die üblichen V-förmigen
Streben zusammengerückt und zu einer breiten Strebe vereinigt,
So verwendet A, V. Roe bei seinem Avro-Eindecker 560
zwei gedrungene Achsträger, bestehend aus je zwei Streben und
entsprechender Verkleidung, Die untere Verkleidung, aus Blech
bestehend, trägt in einer schlitzförmigen Aussparung die Fahr-
gestellachse.
Der Handasyde-Eindecker 1923 besitzt zwei kurze
Stummeln, bei welchen die eigentliche Radachse in einer schalen-
[örmigen falschen Achse ruht. Die Radachse wird mit Hilfe von
We
1nn