Full text: Das Leichtflugzeug für Sport und Reise

Gummiringen in den gabelförmigen Enden der Strebenstummel 
federnd befestigt. Weit einfacher ist das Fahrgestell des G r a d e- 
Eindeckers 1910 ausgeführt. Die Radachse wird hier unter Ver- 
zicht auf besondere Federung starr mit den beiden Stahlrohr- 
streben verbunden, sodaß ein starres Strebendreieck entsteht. 
Die Heranziehung von Konstruktionsteilen des Fahrgestelles als 
Spannbock, sowie die Verwendung vieler Spannkabel zur Fest- 
iegung der Lage der Räder entspricht allerdings nicht mehr unse- 
ren heutigen Ansichlen, 
Das erfahrungsgemäß schon 
nach wenigen Landungen 
1otwendig werdende Nach- 
spannen der Flügel. usw. 
ist für den praktischen 
Gebrauch des Flugzeuges 
recht hinderlich, beson- 
ders wenn die Bedienung 
nur durch Laien erfolgen 
soll, Dagegen finden wir 
Verzicht auf jegliche Fe- 
derung im Fahrgestell, 
selbst unter Fortlassung 
einer Gummibereifung bei 
den heutigen Leichtflug- 
zeugen verschiedentlich, 
Bekanntlich besitzt eine 
große Anzahl guter Segelflugzeuge ebenfalls völlig ungefederte 
Fahrgestelle und nicht abgefederte Sitze, 
de Havilland verwendet bei seinem Leichteindecker 53 
besondere Stoßdämpfer in genauer Verkleinerung der im großen 
Verkehrsflugzeug D. H. 34 bewährten Federung. Diese Stoß- 
dämpfer sind an der hinteren Strebe des Fahrgestelles ange- 
bracht. Der R. A, E,- Eindecker „Hurricane‘ besitzt eine als 
Bandfeder ausgebildete Achse, in ähnlicher Weise, wie wir sie 
vom Nieuport-Eindecker. 1910 her kennen. Als Ersatz für 
eine solche Blattfeder finden wir beim Dorner - Eindecker 
1911 eine flache, federnde Holzachse, Das Fahrgestell besteht 
aus Stahlrohr, der Rumpf aus Kiefernholz. Er endet unten in 
eine Kufe aus Esche, an welcher unten vier starke Spiralfedern 
befestigt sind. Diese halten die leicht nach unten durchgebogene 
Radachse unter Vorspannung. Unter den Landungsstößen biegt 
sich die Achse dann nach oben durch. . 
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