abnehmbar sind, bleiben alle Teile. des Motors auch ohne Ab-
nahme der Rumpfspitze leicht zugänglich. Diese leichte Tren-
nung des Motors vom Flugwerk ist für größere Ueberholungen
recht zweckmäßig. Der mögliche Ersatz der Motorspitze durch
eine andere Spitze wandelt das Flugzeug in wenigen Augen-
blicken in ein motorloses um, Dies ist für ausgesprochene längere
Segelflüge wichtig, da bekanntlich durch das Triebwerk, beson-
ders die Luftschraube,; so hohe zusätzliche Widerstände ent-
stehen, daß ein Segelflug unter weniger günstigen Wind- und
Gelände-Verhältnissen in Frage gestellt ist. Bekanntlich sind
auch mit großen Motorflugzeugen schon längere Segelflüge aus-
geführt worden, der in dieser Hinsicht erfolgreiche französische
Hanriot- Doppeldecker ist sogar für unsere Ansichten außer-
ordentlich aerodynamisch ungünstig. (Es handelt sich um einen
zweistieligen, verspannten Doppeldecker ohne sehr flüssige
Rumpfform mit Doppelkufenfahrgestell und 4 Rädern!) Soll aber
unter normalen Umständen gesegelt werden, so macht sich das
durch das Triebwerk hervorgerufene Plus an Widerstand als Er-
höhung der Sinkgeschwindigkeit und Verschlechterung des Gleit-
winkels störend bemerkbar. Es scheinen deshalb zum mindesten
Vorrichtungen erforderlich zu werden, welche es gestatten, den
Propellerwiderstand herabzusetzen. Hier kämen Vorrichtungen
in Frage, bei denen die Propellerflügel in eine solche Stellung ge-
bracht werden, daß sie bei stillstehender Schraube geringeren Wi-
derstand bieten. Auch entsprechende Verkleidungen der stehenden
Schraube können in Frage kommen, wenn man von einer kon-
struktiv schwerer ausführbaren Schraubenlagerung absehen will,
welche für den Segelflug in das Innere des Rumpfes oder der
Flächen zurückgezogen werden kann. Erwähnt sei bei dieser
Gelegenheit, daß Gnosspelius bei seinem Eindecker „Gull”
absichtlich den Motor mit den Brennstoffbehältern im Auftriebs-
mittel verlagert.‘
Die Form der Verkleidungsbleche für das Triebwerk richtet
sich nach der Art des Motoreinbaues. Nach Möglichkeit werden
sämtliche Teile, bis auf evtl. vorhandene Kühlrippen der Zylin-
derköpfe in die Verkleidung einbezogen, Eine Ausnahme bilden
z. B. die Flugzeuge Avro 558, Parnall „Pixie” usw., bei
denen ein besonderes Schwungrad nötig ist, da das Schwung-
moment infolge der untersetzten Schrauben nicht ausreicht. Das
Schwungrad liegt hier frei vor dem Motor. Es kann übrigens in
passender Weise als Ventilator ausgebildet, zur Kühlung des
Motors mit herangezogen werden, so daß sein Einbau nicht le-
sn