Full text: Das Leichtflugzeug für Sport und Reise

vorn. liegende Bremsen die Ueberschlagsgefahr erhöhen, Es darf 
aber nicht vergessen werden, daß zu starke Bremsverzögerung 
eine Gefährdung der Insassen bedeutet, Die Erfahrungen im 
Betrieb mit Segelflugzeugen haben gezeigt, daß infolge der an 
sich geringen Landegeschwindigkeit der eigentliche Platzbe- 
darf bei der Landung gering sein kann. Bei einem Leichtflugzeug, 
dessen Flugeigenschaften denen eines Segelflugzeuges gleichen, 
liegen die Verhältnisse insofern noch günstiger, als das Flugzeug 
über eine, wenn auch im Vergleich zu einem großen Motorflug- 
zeug recht geringen Kraftreserve verfügt, welche zur Ueberwin- 
dung von Hindernissen nutzbar gemacht werden kann, _ 
Die Gefahr des Versackens der verhältnismäßig kleinen 
Stützflächen, welche die in der Regel üblichen Räder darstellen, 
in weichen Erdboden, besteht infolge des geringeren Gesamt- 
gewichtes eines Leichtflugzeuges nicht in gleichem Maße wie 
bei einem großen Flugzeug, Vordere Auflagestützen zur Ver- 
minderung der Kippgefahr verwendet z. B. Budig bei seinem 
Doppeldecker, Anstelle der Kufen können natürlich auch Stoß- 
räder treten. Die Wirkung ist meist nicht schlecht, sofern nur 
der Abstand dieser Stützpunkte vom ‘Schwerpunkt hinreichend 
groß gewählt wurde. Dies ist konstruktiv wohl nur befriedigend 
bei der Entenbauart erreichbar, welche bisher aber noch nie 
gleiche Flugleistungen wie normale Flugzeuge erreichte, 
Sogenannte Sollbruchstellen, wie sie von Madelung vor- 
geschlagen wurden, welche für den Fall zu starker Beanspru- 
chungen die Bruchstelle von vornherein festlegen sollen, haben 
sich im Leichtflugzeugbau bisher nicht eingebürgert. 
Bekanntlich muß die Spurweite des Fahrgestelles in be- 
stimmtem Verhältnis zur Spannweite und Bauhöhe des Flug- 
zeuges stehen, Um die Räder dem freien Luftstrom zu entziehen, 
wird allerdings vielfach bei Leichtflugzeugen die Spurweite be- 
schränkt. Bei tiefliegenden Flächen werden dann oft seitliche 
Schutzbügel angeordnet, Wie bei Segelflugzeugen kann eine Be- 
schädigung der Flügelspitzen auch durch entsprechende Be- 
plankung vermieden werden. Wird die Spurweite zu groß, so 
besteht die Gefahr, daß unsymmetrisch liegende Bodenerhebun- 
gen ungewollte Schwenkungen des Flugzeuges hervorrufen. - 
Zu d). Ein Versagen der Instrumente bedeutet für Leicht- 
Äugzeuge meist höchstens eine Notlandung, ohne von schwer- 
wiegenden Folgen begleitet zu sein, da Dauer- oder Nachtflüge 
im ’allgemeinen’‘ nicht mit schwachmotorigen Flugzeugen ausge- 
führt werden, Außerdem ist kein Unfall, auch nicht ein solcher 
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