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geben, daß die verwendeten Anlagen, abgesehen von ihrem
zusätzlichen Luftwiderstand und Gewicht, schnell durch Ver-
rußen unbrauchbar wurden*).
Dem Höhersteigen des Schiffes nach Verbrauch einer
größeren Betriebsstoffmenge könnte an sich natürlich da-
durch entgegengearbeitet werden, daß der Führer das Schiff
mit etwas abwärtsgeneigtem Bug fahren läßt. Im Augenblick
des Stoppens der Motoren bei der Landung würde das Schiff
aber in die Höhe schnellen, ganz abgesehen davon, daß ein
derart „gedrücktes“ Fahren eine Geschwindigkeitsverringe-
rung und starke Beanspruchung des Gerippes mit sich bringt.
Wenn man nun bedenkt, daß auf einer Fahrt von Europa
nach Amerika etwa 35000 kg an Betriebsstoffen verbraucht
werden, so daß sich ein ungefährer Traggasverlust von eben-
falls 35 000 kg ergibt, so erkennt man, von welcher großen
Wichtigkeit die befriedigende Lösung dieser Frage ist. Bei
Wasserstoffüllung handelt es sich hier nämlich bereits um
einen Verlust von etwa 7000 Goldmark, der bei Verwendung
von Heliumfüllung noch um etwa das Siebenfache steigt.
{m Hinblick hierauf ist die Einführung des Trieb-
gases im neuen Zeppelin-Luftschiff von außerordentlicher
Wichtigkeit. An sich liegt der Gedanke nahe und ist auch
früher bereits wiederholt erörtert worden, das Traggas zum
Betrieb der Motoren heranzuziehen. Schon Hänlein hat das
in seinem 1872 erbauten Luftschiff versucht.
Nach einem Vorschlage von Dr. Lemperts, Friedrichs-
hafen, wird aber im LZ 127 nicht das Traggas einfach zum
Betrieb der Motoren verwendet, sondern man benutzt hierzu
ein Gas, welches annähernd das spezifische Gewicht der Luft
besitzt. Würde man normales Traggas verwenden, so würde
der Verbrauch desselben ständig die Tragkraft des Schiffes
vermindern. Man müßte also zum Ausgleich noch einen
schwereren Betriebsstoff verwenden. Eine Benutzung zweier
Betriebsstoffe ist aber motortechnisch und fahrtechnisch
nicht erwünscht. Daher ist es wesentlich angenehmer, wenn
man ein Brenngas verwendet, das weder Tragkräfte ausübt,
noch das Schiff herunterzieht. Bei Verwendung eines Brenn-
*) Vgl. E. Herrea, Gasförmiger Brennstoff, Illustr. Flugwoche 1928.
W. Scherz, Triebgas, Fortschritte der Luftfahrt 1927, Fortschritte der
Technik 1928.
PB