Full text: LZ 127 "Graf Zeppelin"

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ring ist. Auch die Verwendung von Leuchtgas ist nicht 
empfehlenswert, obwohl sich bereits Vorteile ergeben. Auch 
die Verwendung flüssigen Wasserstoffes zum Motorenbetrieb 
ist nicht günstig, da sich einerseits. Wasserstoff als Motoren- 
betriebsstoff wenig eignet und da andererseits die Aufbewah- 
rung des flüssigen Wasserstoffes im Luftschiff erhebliche Ge- 
fahrenmomente mit sich bringen würde. Die einigermaßen 
sichere Lagerung würde ganz beachtliche Mehrgewichte er- 
fordern, wozu noch der hohe Preis der Erzeugung flüssigen 
Wasserstoffes hinzukommen würde. 
Dr. Lempertz fand nun in Zusammenarbeit mit Dr. Blau, 
Augsburg, daß die Verwendung mittelschwerer gasförmiger 
Kohlenwasserstoffe besonders günstig sein müßte. Die heu- 
tige Gastechnik bietet in verschiedenen schweren Kohlen- 
wasserstoffen, wie z. B. Azetylen, Aethylen, Aethan usw., 
sbenso in Mischungen viele Gase, welche hinsichtlich ihres 
spezifischen Gewichtes und Heizwertes für diese Zwecke in 
Frage kommen würden. Durch Mischung geeigneter schwe- 
rer und leichter Gase konnte ein luftschweres Triebgas her- 
vestellt werden, welches mit seinen hohen Heizwerten und 
durch seine höheren thermischen Raumwerte den geforderten 
Anforderungen entspricht. Der zwischen 14000 und 16 000 
Wärmeeinheiten liegende thermische spezifische Energie- 
vorrat macht dieses Triebgas sogar dem bisherigen Benzin 
überlegen. Auf Grund eingehender Versuche ist man jetzt 
zur Verwendung eines dem Blaugas ähnlichen Gasgemisches 
übergegangen. Dasselbe muß in Europa vorerst künstlich 
hergestellt werden, steht aber in Amerika in der Nähe von 
Kentucky auch als Naturgas zur Verfügung. 
Die Herstellung des Triebgases machte allerdings zunächst 
nicht unerhebliche Schwierigkeiten, so daß das neuerrichtete 
Triebgaswerk erst stark verspätet seinen Betrieb aufnehmen 
konnte. Dementsprechend mußten auch die ersten Fahrten 
des LZ 127 ausschließlich mit Benzinbetrieb durchgeführt 
werden. 
Ueber die Erzeugung des neuen Triebgases sei mitgeteilt, 
daß als Ausgangsprodukt gewöhnliches Rohöl dient. Das 
fertige Gas wird nach der Reinigung komprimiert und in 
einem zunächst 30000 cbm fassenden Hochdrucklager auf- 
zespeichert. Der Preis soll, was von einschneidender Wich- 
tigkeit ist, unter dem des Benzins liegen.
	        
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