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zlückliche Beendigung gezeigt, daß dieselben nebengeordneter
Natur und daher leicht zu beheben sind. Es darf eben bei
Beurteilung der ganzen Flüge nicht vergessen werden, daß
es sich um Erstlingsleistungen handelte.
Es ist klar, daß man, wenn man derart die auf einem
Flug zu erwartenden Schwierigkeiten überdenkt, nur mit gro-
ßer Sorgfalt an die Auswahl des Flugzeuges geht. Denn mit
der Brauchbarkeit der Gesamtkonstruktion desselben steht
und fällt der ganze Plan, und jedes Ueberschätzen kann die
schwerwiegendsten Folgen zeitigen. Besonders mußte in un-
serem Falle auch ein Flugzeug benötigt werden, welches so
konstruiert ist, daß seine Bedienung leicht durch die Besatzung
arfolgen kann und daß die Unterbringung keine Schwierigkei-
ten und großen Kosten verursacht. Es kam also nur ein Flug-
zeug in Betracht, welches vor allem leicht zugängliche Trieb-
werkanlage aufweist und leicht, ohne Zuhilfenahme von gelern-
ten Arbeitern, auseinandergenommen und aufgebaut werden
kann, und welches in zerlegtem Zustande so wenig Platz ein-
aimmt, daß Einstellung in Scheunen. Durchfahrten usw. keine
Schwierigkeiten macht.
Diesen Bedingungen genügte das im Werk Sindelfingen
der Daimler-Motoren-Gesellschafit gebaute Flugzeugmuster
Daimler L. 20, für dessen Konstruktion der Direktor des glei-
chen Werkes, Regierungsbaumeister Hanns Klemm, verant-
wortlich zeichnete.
Fs handelt sich um einen mit Doppelsteuerung ausgestat-
teten freitragenden Tiefdecker, ausgerüstet mit einem Merce-
des-Flugmotor, welcher bei 885 ccm Hubraum eine Effektiv-
leistung von 18,6 PS entwickelt. Für den Flug ist die normale
Bauart unverändert verwendet worden. Die äußeren Formen
des Flugzeuges sind aus den beistehenden Bildern ersichtlich.
Der Tragflügel ist zweiholmig. Holme und Rippen sind aus
LangXgsdorfiff., Der 19-PS-Flug über die Alpen. 8.
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