Full text: Der 19 PS-Flug über die Alpen

ich hatte das Gefühl, als würden meine Füße absterben und 
als würde ich jeden Augenblick ein paar Zentimeter länger. 
Denn ich saß hinter Schrenk wie 
eine gepreßte Primel. 
Als wir schließlich wieder un- 
;en waren, sagte ich zunächst mal 
gar nichts. Schrenk auch nicht. 
Schließlich meinte er aber, es 
wäre doch etwas übermäßig eng 
da drin. 
Wie das aber nun einmal ist, 
wenn man eine Sache hinter sich 
hat, sieht sie gleich wieder rosiger 
aus. Es tat mir zu leid, nach allen 
Vorbereitungen den Plan so 
schmählich aufzugeben und ich 
stellte daher ein noch erheblich 
stärkeres Dünnermachen meiner- 
seits in Aussicht. Auch sei die Stel- 
lung meiner Füße nie besser ge- 
wesen. Ich fand auch, daß man 
im März sehr gut ohne Mantel flie- 
gen könnte, um dadurch noch dün- 
ner zu werden, 
Tatsächlich meinte Herr 
Schrenk schließlich auch, daß wir 
es doch noch mal versuchen könn- 
‚en. Ich verzog mich freudig irö- 
stelnd in mein kaltes Bett in der 
„Post“ in Böblingen, packte mir 
sämtliche erreichbaren Decken 
und Plumeaus auf und erwartete 
den Morgen. Denn zum Schlaien 
kam ich bei meinem Fieber kaum. 
Am (ifolgenden Morgen war 
glücklicherweise schönes Wetter. 
Der Vogel wurde auf dem Flug- 
ijeld von Böblingen aufgebaut. 
Wir warteten noch etwas, bis 
die ersten Morgennebel weg 
waren und kletterten dann nacheinander in unsere L. 15. 
Mäntel waren zu Hause gelassen worden. ebenso alles 
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