in die Ferne zu disputieren, einige Damen schienen Fliegen
im Mondschein für besonders himmlisch zu halten. Aber es
half nichts. Unter dem Schmunzeln einiger, die geflogen
waren, und dem bösen Gebrumm aller derer, die noch fliegen
wollten, rutschten wir über das Eis nach Thumersbach hin-
über. Diesmal kam nie-
mand, um beim Abbauen
zu helfen. Nur Herr
Mauptmann a. D. Friz, als
alter: deutscher Kriegs-
fieger, half in alter Be-
geisterung! Als die Flü-
gel schon neben dem
Rumpf auf dem Eis la-
gen, erschien noch ein
alter Pinzgauer. In der
ainen Hand hatte er einen
Stock. Mit dem drohte
er. Mit der anderen
Hand nahm er immer
seine Pfeife aus dem
Mund. Und drohte wei-
ter. Er wollte absolut haben, daß wir noch einmal „anspan-
nen sollten”, wie er das nannte. Er hatte den ganzen
Nachmittag mit seinen Ochsen zu tun gehabt, nun wollte er
3inen Erholungsflug machen.
Es half ihm nichts. Herr Guritzer war schon ganz lahm
vom vielen Knüppelrühren. Ich war heiser, von wegen der
vielen Aufrufe zum Schutz der eigenen Köpfe und in unseren
Stiefeln stand das Wasser. Wir waren froh, als unser müder
Vogel endlich wieder in der Scheune des Lohninghofes stand.
Der Abend schloß mit einer amtlichen Sitzung, über die
ein Protokoll mit „Endesunterfertigten‘“ und anderen furcht-
einflößenden Wendungen niedergelegt wurde, denn behörd-
licherseits konnte man sich mit unserem den Zellern bewie-
senen Entgegenkommen nicht sogleich befreunden. Wir sahen
danach noch die Feuerwehr von Zell und den benachbarten
Orten in voller Tätigkeit, denn ein Haus brannte lichterloh.
Weit leuchtete die rote Glut in die stille Winternacht.
Das war der zweite Tag in Zell am See. Es kamen noch
mehrere unfreiwillige. Die Wolken hingen ganz tief. Oft
schleiften Nebelfetzen durch die Gassen. Ueberall triefte es.
Wir umkreisten die Starfstelle.
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