Wir hingen mitten zmischen diesen Wänden. Ganz dicht. Unmillkürlich
blickte man links und rechts, ob nicht die Flügelspiten hängen blieben.
kurvten. Die Böen rüttelten. Wir visierten über Rumpfkante
ınd Flügel. Langsam, ganz langsam versanken die Wände
neben uns. Versanken doch. Und wir stiegen heraus aus
dem Dunkel. Stiegen heraus in die glänzende Sonne. Stie-
zen heraus über die ganze weiße Unendlichkeit.
Schneegipfel reihte sich an Schneegipfel. Dazwischen
drohende, schwarze Felswände. Dann wieder weicher ‘ab-
iallender Gletscher, tief versunken unter meterhohem Schnee.
immer weiter leuchtende Berge, soweit der Blick reicht.
Ueber den linken Flügel hinweg konnte man weit die Kette
der Hohen Tauern verfolgen. Vor uns und rechts von uns
lag die Groß-Glockner-Gruppe mit ihren 56 Gletschern. Man
hatte keine Zeit, auf der Karte Kuppe um Kuppe, Gletscher
um Gletscher, Höhe um Höhe zu entziffern. Man hatte auch
keine Lust, im Baedecker herumzustöbern. Man konnte nur
immer wieder über das ganze, einsame, kalte, tote Meer hin-
weg blicken. Man nahm das alles als ein großes, unerhörtes
Bild in sich auf. Man erkannte beim tiefen Flug über die