Langsam, ganz lanqsam versanken die Wände neben uns.
Kuppen Einzelheiten. Eine Sekunde blieb der Blick haften.
dann schoben sich die Flügel wieder vor das Bild. Der Blick
uımfaßte wieder das Ganze, um von neuem durch irgendeinen
steilen Hang, durch einen himmelanstrebenden Felsen gefesselt
zu werden.
Nach Osten und Norden war das Bild klar. Im Westen
und Süden waren feine Sonnenschleier ausgebreitet. Dazwi-
schen schwammen immer mehr Wolken heran. Sammelten
sich in Tälern. Zwangen zu Umwegen. Schließlich mußten
wir über eine geschlossene Decke fliegen. Ein gleichmäßiges
weißes Wattemeer, aus dem nur die höchsten Kuppen der
Berge hervorschauten. Es war wie ein unwirkliches Insel-
bild. Dann kamen wieder Berge. Später wieder Wolken.
Im Anflug sah es manchmal märchenhaft aus. Eine weiße
Wolkendecke dicht unter uns. Man konnte im Anflug dunkel
und trüb darunter ein Tal sehn. Oben zog eine zweite
Wolkenschicht heran. Die Sonne stand schon so tief, daß
ihre Strahlen beide Schichten zum Glänzen brachten. Da-
zwischen leuchteten die stummen, kalten Berge.
Wir waren losgelöst von allem. Schwebten in einer un-
wirklichen Welt. Es hat keinen Sinn, das zu beschreiben. Es
hat auch keinen Sinn, Bilder davon zu zeigen. Fs kann ia