wieder herausgesprungen. Die Reisenden schüttelten die Köpfe,
währenddessen ich langsam mich auszupellen begann. Die
Merren mir gegenüber fragten, ob ich etwa ein Flieger sei.
Es tat allen sichtlich leid, daß es sich nicht um so einen rich-
tig Schaurig-schönen Absturz handelte, sondern nur um eine
Landung. Sie waren aber alle sehr nett.
Das ging so einige Zeit. Ich verschnaufte mich langsam.
Da kamen einige Herren durch das Abteil. Sahen mich an.
Gingen weiter. Dann kam ein Herr zurück. Sah mich wieder
an und ging weiter. Ich glaube, das ging mehrere Male so.
ich sah ihn auch an und dachte, daß doch wirklich genug
Platz im Zug wäre, so daß man nicht so lange zu suchen
brauchte.
Da legte sich eine Hand vertraulich auf meine Schulter.
Es war keine zarte Frauenhand. Leider. Ich merkte das
gleich. Als ich mich umsah, war es wieder derselbe Herr.
Er sah mich recht böse an, oder wie man das bei uns nennt,
dienstlich. Und teilte mir mit, daß ich verhaftet wäre. Ich
mußte lachen. Das erregte natürlich Mißfallen. Auch daß ich
Näheres wissen wollte. Die Herren mir gegenüber wurden
auch gleich mit verhaftet. Unsere Pässe wurden abgenom-
men. Meinen Mitreisenden wurden sogar die Aktentaschen
untersucht. Briefe wurden durchgelesen. Nachdem ich dann
aber erklärt hatte, daß ich die Herren selbst eben erst ken-
nen gelernt hätte, wurden sie freigelassen. Ich mußte an der
nächsten Station aber mitkommen. Es erregte scheinbar et-
was Beiremden, daß ich ohne Koffer gereist sein wollte, Be-
hörden wissen eben nicht, was 19 PS sind. Ich kam in eine
Bretterbaracke und wurde dort von mehreren mißtrauischen
vv. Langsdorif, Der 19-PS-Flug über die Alpen. 5.
m
5.