Full text: Erlebtes und Erstrebtes

  
   
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
    
     
    
   
    
   
  
  
  
    
  
  
Das kann er ohne Zweifel ſelbſt viel beſſer. Hier iſ aber ſein 
Standpunkt der einzigrichtige!“ 
In der engliſchen Preſſe war ſhon lange gegen die Beſtrebungen des 
Deutſchen Flottenvereins Front gemacht worden, was fi begreifen läßt. 
Aber auch in öſterreichiſchen Zeitungen geſchah das, ſo daß ih mich genötigt 
ſah, der in Wien erſcheinenden „Zeit“ nadfolgende Erklärung einzuſenden: 
„Berlin, 7 1. 1905. 
In dem Artikel hres gefhästen Blattes „Zur Flottenfrage““ 
werde ih als „Publiziſt des Kriegsminiſteriums“/ angeſprochen. Dieſe 
Bezeichnung iſ durchaus unzutreffend, da ih nicht als „Publiziſt des 
Kriegsminifteriums”, fondern als durhaus unabhängiger Mann in 
der Slottenfrage zur Feder greife. Zwiſchen dem. Kriegsminifterium 
und mir beſtehen nicht die geringſten Beziehungen. Ferner . bemerke 
ih, daß meine „Aufmachungen“! über die deutſhe Flotte auf unanfecht- 
barem amtlihen Material beruhen, es alfo niemals gelingen kann, 
mir nachzuweiſen, „daß England nicht ganz ſo ſtark und Deutſchland 
niht ganz ſo ſ<wa<h ſei, wie General Keim glauben machen will.“ 
Jch kämpfe ledigli< im Jutereſſe meines Vaterlandes für eine baldige 
Reviſion des Flottengeſeßes von 1900 und habe in dieſem Kampfe 
viele Tauſende von deutſ<hen Männern hinter mir.“ 
Natürlih fuhren wir in der Präſidialgeſchäftsſtelle pflicht- 
mäßig und überzeugungsvoll fort, den Beſchluß vom 16. April 1904 auch im 
neuen Jahre zur vollen Tat werden zu laſſen. Das führte jedo< zu einem 
Zwiſchenfall, der aber erſt im Mai zur Auswirkung kam. Als Vorſpiel 
und Einleitung konnte die ablehnende Haltung des Bayeriſchen Landesver- 
bandes gegenüber dem Vorgehen des Flottenvereins in Sachen der zu er- 
wartenden Flottenvorlage gelten. ch Iaffe hierüber den Wortlaut ver- 
ſchiedener Säge eines Schreibens des gefhäftsführenden DVorjigenden, Ge- 
neral Menges, vom 20. 3. 1905 folgen: 
‚sn der Präſidialſizung vom 19 d. Mts. wurde u. a. beantragt, daß 
die zu erwartende Flottenvorlage der Regierung mit allen Kräften 
unterſtüßt, inſofern aber über die Forderungen der Regierung hinaus- 
gegangen werden möge, als ein raſcherer Erſaß der veralteten 8 Küſten- 
panzer zu verlangen ſei. Der Vertreter des Bayeriſchen Landesver-
	        
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