Zehnter Abſchnitt.
Prozeß Wetterlé. Wiederaufnahme der fhriftitellerifchen
Tätigkeit. Herr Bernſtein als Denunziant. Die Revo-
lution. Meine Schrift „Die Schuld am Weltkriege“ :
Auffäe „Die Urſachen unſerer Niederlage“ und „Del-
gifches “. „Monatshefte für Politik und Wehrmacht“.
„Graf Schlieffen, eine Studie im Zufammenhang mit dem
Weltkrieg. Auf der Lifte der Kriegsverbrecher. Meine
Abhandlung „Prinz Mar von Baden und das Kriegs-
fabinett‘. Nückblik und Ausklang.
Einer der erften Schritte, die ih nah der Nüdfehr aus Belgien
unternahm, war die Wiederaufnahme einer Berufung im Prozeſſe Wetterlé.
Dieſe ganze Angelegenheit iſt — abgeſehen von der perſönlihen Seite —
geradezu ein Schulbeiſpiel für die formale Belaſtung unſerer Gerichte mit
der Heiligkeit des Paragraphentums, felbft wenn es fih um die Wahrung
hoher vaterländifcher Belange handelt.
Herr Wetterlé, dieſer ausgeiprodhen deutjchfeindliche, im franzöſiſchen
Solde ſtehende Elſäſſer, Demagoge \{<limmſter Art, dabei aber Mitglied
des Deutſchen Reichstages und zuerſt vom Zentrum „bemuttert‘‘, hatte ſein
an Landesverrat grenzendes Treiben ſo \hamlos fortgeſeßt, daß ih mich ver-
anlaßt ſah, im „Tag“! hierüber einiges zu bemerken. Wobei ih den Aus-
dru> „Baſtard-Deutſche‘““ gebrauchte und von der hinter jenem mittelbaren
Landesverräter ſtehenden „Schandpreſſe““ ſprach.
Herr Wetterlé und ſein Parteigenoſſe Seidel hatten hierauf die
Frechheit — anders kann man es angeſichts des offenkundigen Treibens
dieſer Subjekte gar niht nennen —, mich wegen Beleidigung zu verklagen!
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