werfe niemandem eine ſubjektive Unwahrheit vor —, weil Sie wiſſen, daß 
die Parteien mich alle hinterher angegriffen haben: die Nationalliberalen, 
die Konſervativen, die Freikonſervativen, die Liberalen, alle haben mich an- 
gellagt — warum? weil ih geſagt habe, wir wollen nationale Wahlen 
machen und Feine parteipolitifchen, und ich habe dafür geſorgt mit meinen 
Freunden, daß da, wo die größere Mehrheit war, die anderen hinzugegangen 
ſind. Alſo ih habe das Gegenteil von Parteipolitik getrieben — das genaue 
Gegenteil. (Widerſpruch bei der Minderheit; ganz richtig! bei der Mehr- 
heit.) Aber da muß ic noh bemerken: ih halte das für Parteipolitif, 
wenn ich aus Angft vor einer Partei meine Schuldigkeit niht tun will! 
(Stürmiſches Bravo!) Und die Herren aus Bayern haben nicht die aller- 
mindeſte Veranlaſſung, mir Politik vorzuwerfen. Sie haben in Nürnberg 
auf ihrer Hauptverſammlung dem Staatsſekretär des Neichsmarineamts ein 
Vertrauensvotum gegeben. Das iſ Politik! (Sehr richtig! bei der Mehr- 
heit. Oho! bei der Minderheit.) Das iſ Politik, daran iſ gar kein Zweifel! 
Alſo ih meine, da ſollten Sie niht mit mir in dieſen Dingen ins Gericht 
gehen. Das ift mir jedenfalls von großen Gefihtspunften aus durch- 
aus unverſtändlich. 
Und nun iſ auh geſagt worden in der Rede des Herrn Regierungs- 
rat Klewis: „ih hätte die Regierung angegriffen.“ Das ift mir 
wiederum unverftändlih. Sch habe nur als Agitationsleiter das 
durchgeführt, was das Präſidium und die Hauptverſammlung beſchloſſen hat. 
Sch muß auch nochmals die Vorwürfe zurücweifen, die vorhin gemacht wor- 
den find, die Herr v. Braun leider ſhon voriges Jahr gemacht hat: „das 
Präſidium läuft hinter einem Phantaſten her.“ Das tut man niht, das 
wirft man nicht dem Präſidium vor. Das kann ih Jhnen ſagen: ih bin 
8 Jahre im Präſidium. Die Herren geben fi ein jeder feine ehrliche 
Mühe, und fie haben auch mit dem General Keim \{<on manchen Strauß 
ausgefohten. Sie können ſi< darauf verlaſſen: ſo iſt der Alte niht, daß, 
wenn einmal etwas anderes gemacht werden ſollte, er niht darauf eingeht. 
Daß ich als Autokrat in Berlin ſäße, das iſt niht wahr. 
Nehmen Sie ferner einmal gefälligſt vor: was iſ denn erſtrebt worden 
in der Agitation? Jn Hamburg iſ beſchloſſen worden, die Lebensdauer der 
Schiffe möge heruntergeſeßt werden. Da hieß es amtlih: „das verſteht 
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