Anzeiger geweſen ſein; das weiß ih nicht genau. Da hat ein Auffas ge
fanden: „Neihswohl und Slottenverein‘‘, und da hat man es gewagt, den
Ölottenverein in Gegenfaß zu bringen zu dem Neihswohl. Man hat ge-
ſagt: die Heer im Flottenverein gefährden den Frieden mit England. Meine
Herren, das iſ eine Gemeinheit! (Der Redner klopft auf den Tiſh.) Wer
das geſchrieben hat, iſ eine gemeiner Kerl (Bravo!), und der daran \{<uld
iſt, iſt auch einer! (Bravo!) Der Flottenverein hat für Deutfchland mehr
getan, als irgend ein anderer Verein in Iekter Zeit getan hat. Man
achtet das im Ausland, man hat Nefpeft vor ung — zweifellos; die Miniſter
ſagen dort: „der Flottenverein ift eine große Sache,” und wir wiſſen aue,
daß ein engliſcher Miniſter ſagte: „Der Deutſche Flottenverein hat Feine
hauviniftiihen Pläne.” Hier in Deutſchland aber wirft man uns Flotten-
hauvinismus und Flottenhekerei vor. Es ift eine Schande für uns, daß
das in Deutſchland überhaupt vorkommen kann! (Bravo! Sehr richtig!)
Wir haben nicht mehr ſehr lange Zeit. Gb Kann aber
das jagen: die Agitation, wie fie bis jeßt getrieben wurde, das iſ die
Agitation, die den Flottenverein groß gemacht hat. (Sehr rihtig!) Die
Agitation muß große Ziele haben, und dieſe großen Ziele kann ſie nur mit
großen Mitteln erreihen. Das ift meine Auffaſſung, und dieſe Auffaſſung
vertrete ih, ſolange ih lebe. (Lebhaftes Bravo!)
Meine Herren, Sie haben gehört, daß das Präſidium des Deutſchen
Slotenvereins heute von ſeinen Ämtern zurü>tritt (lebhafte Rufe: Leider!);
was ih ſage, iſt deshalb ein Abſchiedswort. (Oho!) Das Präfidium über-
liefert Jhnen den Deutſchen Flottenverein als ein ſtolzes Schiff, feftgefügt
und mächtig; es überragt alle Flottenvereine der Melt zuſammengenommen
turmho<. Das Schiff hat eine Bemannung, die iſ tadellos; ſie enthält
mit die beften deutihen Männer. (Bravo!) Das Schiff hat Offiziere,
die können ſi ſehen laſſen, an der Spitze der Kapitän. (Langanhaltender,
brauſender Beifall und Händeklatſchen.) Meine Herren, Sie haben mir
die Ehre angetan, mich öfter Ihren Steuermann zu nennen, und nun hat
der alte Steuermann zu gehen — er mag feine Fehler haben, aber wetter-
feſt iſt er geweſen. Jn den aht Jahren, wo ih die Ehre habe, Steuer-
mann zu ſein, hat es jedes Jahr entweder ein Stürmchen oder einen großen
Sturm gegeben (Heiterkeit), und ih kann Jhnen ſagen: halten Sie den
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