innerhalb der jeweiligen Windrichtung, alſo in der
Vertikalen, nach oben und nach unten. Aber wir werden
iehen, daß auch — wenngleich im bejchränften Maße
— von einer Führung in der Horizontalen, nah re<ts
und links die Rede ſein kann.
Vor der Abfahrt, alſo ehe die Bedienungsmann-
ſchaft die Haltetaue Iosläßt, wird durch Anlüften der
fegteren die Tragfähigkeit des Ballons geprüft und
ſoviel Ballaſt in den Korb gethan, bis nur ein
geringer Auftrieb, je nach der Größe des Ballons
etwa 10 bis 50 kg, übrig bleibt. Aber nicht nur von
der Größe des Ballons iſt der Auftrieb abhängig:
Wenn das Wetter ſtürmiſch ift und Bäume, Häufer
oder Telegraphenleitungen, womöglich gar Fabrik-
ichornfteine in der Nähe find, jo iſt es nötig, den
Ballon fchnell auffteigen zu laſſen, alſo ihm großen
Auſtrieb zu geben.
Die Thätigkeit des Führers, welcher ſi<h vor
und nah der Abfahrt überzeugen muß, daß alles
in Ordnung iſt, kann verſchieden ſein, je nach-
dem der Ballon ganz oder nur teilweiſe gefüllt
war. Während der nichtvolle Ballon unaufhaltſam ſteigt,
bis die lebte Falte ausgefüllt ift, und ſolange auf keine
Führung reagiert, wird der volle bald ſeine Ruhelage
durhſchießen und wieder zu fallen beginnen. Wenn
dieſer ſtets nach ſtarkem Steigen eintretende Fall nicht
ſofort durch Ballaſtgeben pariert wird, was meiſt mit
ganz kleinen Quantitäten möglich ift, muß die dur
das Fallen ſchon entſtandene lebendige Kraft ebenfalls
durch Ballaſt aufgehoben, alſo Ballaſt vergeudet wer-
den. Zwar wird dann die Gleichgewichtslage des