Full text: Moderne Luftschiffahrt

  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
ſchwingt ſih ein jeder durch alle Taue und Gtride 
hindurch über den Storbrand hinweg. 
Da it e8 eben noch ein ungemütlider Auf- 
enthalt. Überall ſtehen Sandjäfe im Wege, der 
Ballon it ſehr unruhig und fchlägt die an- 
gehängten Apparate um unſere Köpfe, biegt den 
Korb hin und her, ſodaß man ſi<h feſthalten 
muß. E3 wird no< der Auſtrieb geprüft. 
Ein ruhiger Moment wird abgewartet, dann läßt 
die Bedienungsmannſchaſt auf das Kommando „An- 
lüften‘ die Haltetaue etwas nad. Da der Ballon 
nur ſhwa<h Miene macht, emporzufteigen, wird er 
noch um einen Sad erleichtert. — Nun kann es los- 
gehen! „Laßt 108“ und ‚„Aufziehen‘ ſind die legten 
Kommandos, dann ſteigen wir ziemlich jchnell auf. 
Als Führer hat man fi raſh davon zu über- 
zeugen, daß ſi<h der Füllanſay ordentlih geöffnet 
hat. „Slüd ab!“ ſchallt es herauf und hinunter. — 
Der wunde Punkt, die Landung, wo man oft ein 
wenig Glü> gebrauchen kann, kommt bezeichnender- 
weiſe im Luſtſchiffergruße zum Ausdru>. — 
Wir ſ{<hweben. — Während der Führer dafür 
ſorgt, daß das Schlepptau frei wird, und den Anſtieg 
am Barometer verfolgt, wird im Korbe alles etwas 
praftiich angeordnet. Die Säcke können zum Teil 
nad) außen gehängt werden, man einigt ſi<h über 
die Plätze, beſonders aber ſieht man zu, wie das 
Häuflein Menſchen am Aufftiegsorte immer kleiner 
erſcheint und ſchließli< niht mehr zu erkennen 
iſt. Dann blidt man um ſih herum. Ja, da hat man 
jo viel zu ſchauen, ſo viele neue Eindrü>e zu be- 
  
  
  
    
  
   
    
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
  
  
  
  
 
	        
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