erwähnten Arten in Rechnung zu ziehen: Fahrten
über das Meer. Es gilt dabei, einen der größten
Feinde der Luſtſchiffahrt zu überwinden. Seitdem
Luftballons ſteigen, hat man ji) an dieſes Problem
gewagt und oft mit gutem Erfolge. Beſonders war
es eine der engſten Meeresſtraßen, der Kanal, den
ſich engliſche und franzöſiſche Luftſchiſſer zum Über-
fahren ausfuchten. Es ſind ſpäter weit größere Waſſer-
ſtre>en überflogen. Beiſpiel8weiſe kam während der
Belagerung von Paris (1870—71) ein Ballon nah
Norwegen; aus England kamen mehrfach Luſftſchiſſer
über die Nordſee auf den Kontinent. Unter den
deutſchen Luftſchiffern ſind die Herren A. Berſon und
Oberleutnant Hildebrandt zu nennen, die von Berlin
nad) Schweden flogen, abgejehen von mehreren
Fahrten, die vom ſelben Aufſtiegorte aus über die
Lübecker Bucht nah Schleswig-Holſtein und den däni-
ſchen Junſeln ihren Lauf nahmen.
Mit beiſpielloſer Tollkühnheit ſind vom Berufs-
luftſchiffer oft die Kanalfahrten ausgeführt. Ohne
genaue Kenntnis und Beobachtung der Ruftitrömungen,
oft auch ohne günſtigen Unterwind fuhren ſie ab. Es
kann daher nicht überraschen, wenn mancher mutige
Mann dabei nublos feinem Berufe zum Opfer fiel.
Solchen Wageſtücken haben wir es zu verdanken, daß
unſer Sport bei vielen ruhig überlegenden Leuten
in Mißkredit geraten ift. Aber möge man es nicht
vergeſſen, daß früher die Luftſchiffahrt in den Händen
von Schauſtellern und reklameſüchtigen „Künſtlern“
lag, daß heute aber Wiſſenſchaft, Militär und Sport
ſie ganz beherrſchen. Aus den Berichten über A. Ber-
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