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ein Laut der Erde hinaufdringt. Die „Vega“ zieht
ruhig ihres Weges nah Nordweſten, 11° ſtehen wir
nahe über Yverdon. Glärniſch, Urirothſto>, Tiflis
und Berner Alpen ſind hell, die Hochalpen wie ein
zuſammenhängender Wall vom Säntis bis ins
Savoyſche ſichtbar! Das Thermometer ſteht bereits
auf — 21 Grad, das Barometer auf 340 Millimeter ;
wir fliegen weiter — in ca. 6400 Meter Höhe —
über St. Croix, dem Jura, gegen Beſançon hin, das
wir in ſteilem Abſturze in nahe 2500 Meter Höhe nah
230 Hei behaglicher Wärme (5 Grad C.) erreichen.
Doch keine Ruhe, der Ballon hebt fich neuerdings
in raſchem Fluge aufwärts, nah 339 — über Gray —
gelangt er in die maximale Höhe von 6700 bis 6800
Meter. Jetzt Ventil los! Die „Vega“/ wird dur<
Gasverluſt raſh zum Fallen gebracht. Jett erſt merke
ih — trog der ſtarken Sonnenſtrahlung am tiefblauen
Himmel — die empfindliche Kälte, die mir die Finger
faſt zum Erſtarren gebracht.
Die Erde kommt in raſender Eile immer näher,
icheint auf uns zuzufliegen; das ſcharf ſpähende Auge
des Kapitäns hat ein günſtiges Brachfeld entde>t, der
Anker fällt. Noch eine kurze Schleiffahrt, dann neigt
unſere „Vega““ ihc ſtolzes Haupt und ſchmiegt ſich der
Erde an. Wir waren bei dem kleinen Dörfchen Rivière
um 439 niedergegangen, auf der Grenze der Haute
Marne und des Departements Cote d'or zwiſchen Dijon
und Langres. Die faſt geradlinige nordweſtlihe Bahn
des Luftſchiffes mißt horizontal 232 Kilometer und
wurde in 5 Stunden 43 Minuten durchfahren.”
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