wahre Temperatur der Luft zu beſtimmen. Zunächſt
handelt e3 jich darum, die Erwärmung de3 Thermo-
meter3 Durch direfte Sonnenftrahlen auszufchließen
und das geſchah dadurch, daß man jchügende Schirme
davorſtellte. Von dem Schnupftuch, das Gay-Luſſac
bei ſeiner erſten Fahrt hierzu anwandte, beſſerten ic)
die Strahlungsſhußvorrichtungen bis zu den blanken,
mehrfach übereinander liegenden, aber dur dazwiſchen
befindliche Luft getrennten Hüllen, die jezt im Ge-
brau< ſind. Hochglanzpolierte Ni>elhüllen werden
de3halb genommen, weil die Erfahrung lehrt, daß
blanke Körper weniger dur<h Strahlung erwärmt
werden; ſie reflektieren die Wärme ebenſo wie das
Licht und abſorbieren wenig davon. Damit aber dieſer
kleine Teil der zurü>behaltenen Wärme niht no<
die Meſſungen fälſcht, werden mehrere, meiſt zwei,
derartige glänzende Flächen verwandt und dur Luft,
den jchlechten Wärmeleiter, von einander getrennt. So
kommt dann am Thermometer ein um ſo kleinerer Teil
der auf den ganzen Schuzapparat geſtrahlten Wärme
an, je mehr Schughüllen da ſind.
Damit ift es aber noch lange nicht genug. Die
Hauptſache iſ, daß mit dem Thermometer auch
möglichſt viel derjenigen Luft, deren Temperatur
man meſſen will, in Berührung kommt, damit es
die richtige Temperatur annimmt. Mit andern
Worten: E3 muß ventiliert oder afpiriert werden.
Glaiſher wandte dazu einen Saugebalg an, der fort-
während Luft am Queſilberthermometer vorüberſog.
Aber er erkannte noch nicht, daß nicht nur die Thermo-
meter im Korbe durch die Strahlung und die Nähe der