zuſtand darſtellt. Naturgemäß iſ die Lage um jo
ſtabiler, je leichter die höherliegende Schicht ift, und
da die wärmere Luſt die leichtere iſt, folgt daraus, daß
zu vertikalen Luftbewegungen um ſo weniger Neigung
vorhanden iſt, je geringer die Temperaturabnahme
mit der Höhe iſt. Daß überhaupt die untere warme
Luft niht nah oben ſteigt, kommt daher, daß die
obere unter geringerem Drude ſteht und deshalb tro&
ihrer tieferen Temperatur noch leichter iſt, als die
tiefer liegende. Wird aber die untere immer wärmer
und die obere fälter, jo tritt allmählih ein Zuſtand
ein, wo die untere, obgleich fie unter höherem Drucke
ſteht, dennoch leichter als die obere iſ, und wir haben
dann das ſoeben ſchon angeführte labile Gleichgewicht.
Dieſes geſchieht bei einer Temperaturabnahme von
1 Grad auf 100 Meter, von deren Ausnahmeſtellung
Ichon oben einmal die Rede war. Umgekehrt iſt der
ſtabilſte Zuſtand dann erreicht, wenn die obere Schicht,
die alſo unter geringerem Drucke ſteht zugleich noch
wärmer iſt, als die tiefere.
Sit der Ballon nun aber im Gleichgewicht, ſo iſt er
genau jo jchwer wie die Luft, in der er ſich befindet.
Wäre er leichter, ſo müßte er ja ſteigen, wäre er
Ichiverer, jo würde er tiefere Gegenden aufſuchen, bis
er die betreffende Schicht gefunden hat, mo er wieder
das Gewicht einer gleich großen Luftmaſſe hat. Na-
türlih wird er nun dieſe Schicht um ſo eher finden,
je jchneller nach oben hin leichtere, nach unten zu
ſchwerere Luftmaſſen folgen, alſo — nah dem ſoeben
Geſagten — je ſtabiler die Luft geſchichtet iſt. Um-
gekehrt wird er erſt größere Höhenveränderungen aus-