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man ſchon darauf vorbereitet iſt und aufachtet. Wie
ſchon einmal ausgeführt, hilft ſie uns über Wolken
eine Richtungsänderung zu bemerken.
Eine andere Eigentümlichkeit der Grenze zweier
Luſtſchichten iſt ſhon genannt worden: Die Dunft-
ſchicht. Die Luft, beſonders die der Erde benachbarte,
führt nämlich ſtets eine Menge kleiner, feſter Be-
ſtandteile mit ſi<, Produkte der Erde, wovon der
engliſhe Gelehrte Aitken bis 200 000 in einem ein-
zigen Kubikcentimeter gemeſſen hat. Dieſe ſind ſo klein
und jo leicht, daß ihr Gewicht der aufſteigenden Luft
keinen Widerſtand entgegenſetzt, ſondern ſie einfach mit-
genommen werden. Treffen nun eine auf- und eine
abwärtsftrömende Luftihicht zuſammen, ſo wird der
in beiden vorhandene Staub an der Fläche abgeſeßt,
iwo dieſe Berührung ſtattfindet, und das nennen wir
dann Dunſtſchicht. Durch Kondenſation an den kleinen
Stäubchen wird die Trübung und Undurchſichtigkeit
noch erhößt.
Von dieſen Dunſtſchichten zu unterſcheiden ſind
die Dunſtmaſſen, welche über Großſtädten und be-
deutenden Jnduſtrieſtädten auffteigen und fi in
grauſchwarzen Wolfen von mehreren Hundert Metern
vertikaler und einigen Tauſend Metern horizontaler
Ausbreitung in das Land hineinwälzen. Man kann
dieſe Dunſtmaſſen, wenn ſie gerade ſtark auftreten,
wohl über 60 Kilometer weit verfolgen. Beſonders
der Anbli> Berlins wird dem Luſtſchiffer oft durch
dieſe Shmußmaſſen — es iſ nichts anderes — ent-
zogen, auh wenn feine gewöhnlichen Wolfen am
Himmel ſind.