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ſchicht verſchiedener Luftmaſſen bilden müſſen, doh
würde ein näheres Eingehen hierauf in die theoretiſche
Phyſik führen. |
Schneewolken unterſcheiden ſih aus der Ferne
niht ſehr von den bisher betrachteten, aus Waſſer-
tropfen zuſammengeſeßten Gebilden. Jn ihrem Ver-
halten und ihrer Entſtehung bilden ſie auch feinen
Gegenjab zu Regenwolken. Ob ſie ſi<h aus dieſen
erſt bilden, ift noch eine Streitfrage. Genaue Beob-
achtungen darüber liegen leider — ſoviel ih weiß —
nicht vor. Es iſt zuerſt dur<h Prof. Aſſmann bei Unter-
ſuchungen auf dem Broken nachgewieſen worden, daß
tro& einer Lufttemperatur von mehreren Graden unter
dem Geſrierpunkte Wolken nur aus kleinen Waſſer-
tröpfchen beſtehen, die alſo offenbar in überkaltetem
Zuſtande ſind. — Auch der Nevel in kalten Wintertagen
beſteht niht aus Schnee oder Eiskriſtallen. — Sollten
nun bei weiter fortſchreitender Kondenſation aus dieſen
nun größer werdenden Tropfen Eiskriſtalle entſtehen ?
Mar. beobachtet in Wolken, daß erſt vereinzelt, dann
immer zahlreicher kleine, ganz einfach gebildete Siri-
ſtalle ſih unter die Tröpfchen miſchen, wenige Milli-
meter lange, jech3edige Nadeln, von deren Mitte oft
ein Geitenzweig jenfrecht ausgeht. Immer größer
werden die Nadeln, immer komplizierter ihre Formen,
bis jchlieglich die Waſſertröpfchen alle verſhwunden
ſind und dide Schneefloden in den Korb hineinfliegen.
Bi3her herrſcht die Anſicht vor, daß der Übergang von
dem gasförmigen Zuſtand in den feſten direkt vor
ſich geht.
Jn größeren Höhen giebt es ferner Wolken, die