Genie und Arbeitskraft verknüpft ſind, wären er-
ſpart geblieben, wenn man ſchon beſſere Kunde über
die Natur der Atmoſphäre gehabt hätte und gewohnt
geweſen wäre, die Vorgänge in der Luft rechnerisch
in Anſchlag zu bringen.
Nun, ebenſo wie die Naturwiſſenſchaſtler den
Wert der Forſchung im Ballon richtig einſhäßen, wie
es ſeine Verwendung im Dienſte verſchiedener Ge-
biete beweiſt, giebt es heutzutage auh niemand unter
den in Fachkreiſen anerkannten Luſftſchiffern, der niht
Durch tiefere Eindringen in die Meteorologie deren
Nuten anerkännte.
Um jo erfreulicher iſ es, daß ein inniges Zu-
ſammenarbeiten zwiſchen allen Kreiſen, die ſih mit
Luftſchiffahrt beſchäftigen, zu ſtande gekommen iſt in
der Internationalen aëronautiſhen Kommiſ-
ſion. Auf deren Veranlaſſung ſenden ſportliche Ver-
eine, militäriſche Luftſchifferabteilungen und aëronau-
tiſhe Obſervatorien — von einigen Privatperſonen
unterſtüt — anjedemerſten Donnerſtag im Monat ihre
Ballons und Drachen in die Luft, deren Beobachter und
Regiſtrierinſtrumente na<h ein und demſelben Pro-
grammdiewünjchenswerten Rejultate herabholen. Diefe
werden dann an die Zentralſtelle in Straßburg ein-
geſandt, die Profeſſor Hergeſell verwaltet. Nachdem
alles verarbeitet und geordnet iſt, wird es ſo publiziert,
daß es von einem jeden Fachmann zu Studien benußt
werden kann. Es läßt ſi<h von einem Werke, das
mit ſo viel Einheitlichkeit, Organiſation und Liebe
durchgeführt wird, das Beſte für die Zukunft erwarten.
Die Notwendigkeit eines internationalen Unterneh-