mens liegt auf der Hand. Von einer einzigen Ballon-
fahrt erfährt man nur den Zuſtand der Atmoſphäre
über der betreffenden Gegend. Erſt wenn die über
andecn Ländern gewonnenen Beobachtungen damit
verglichen werden können, wird man imſtande ſein,
grundlegende Säbe über Die allgemeinen und großen
atmosphäriichen Vorgänge aufzuſtellen. Aus dieſen iſt
dann für ſpäter eine Beſſerung unfere3 Prognojen-
weſens zu erwarten, das über die allererſten Verſuche
ſoeben erſt hinau3zuſchreiten beginnt.
Die Luſftelektrizität.
Über zwei geophyſikaliſche Gebiete ſollen einige
Ausführungen diejen meteorologiſchen Erörterungen
hinzugefügt werden : Luſtelektrizität und Erdmagne-
tismus.
Schon ſeitdem Franklin aus Drachen, die mit
Spigzen verſehen waren, Funken zog, weiß man, daß
Elektrizität in der Luſt iſt. Woher ſie kommt und
in welcher Form fie fi darin befindet, darüber
wiſſen wir wenig mehr. als Franklin. Es iſ aber
gelungen einige eleftriſche Erſcheinungen zu ver-
folgen und in ihrer Unregelmäßigkeit doch einige Geſetze
zu finden, auf denen wir weiter aufbauen müſſen,
bis wir eben das Geheimnis lüften können, welches
noch heute — ſcheinbar undurchdringli<h — Über dem
Weſen des Gewitters ruht. Die Luftſchiffahrt giebt
uns hier die einzige Möglichkeit Meſſungen über die
eleftriſchen Eigenſchaſten höherer Schichten anzuſtellen.
Es giebt jezt zwei Methoden der luftelektriſchen