Full text: Moderne Luftschiffahrt

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
rizontalintenfität, Deklination und Inklination, ändern 
fich am Erdboden in beſtimmter Weiſe, wenn man feinen 
Ort wechſelt, wie dur<h die magnetiſchenLandesauf- 
nahmen feſtgeſtellt wird. Wenn man nun im Ballon die 
Änderung an Apparaten meſſen könnte, würde eine 
Orientierung möglich ſein, au<h wenn Wolken die Erde 
dem Blicke der Luftſchiffer entziehen. Der verſtorbene 
Magnetiker Profeſſor Eſhenhagen hat im Deutſchen 
Verein zur Förderung der Luftſchifſahrt zu Berlin dar- 
auf hingewieſen, und es ſteht zu erwarten, daß hierdurch 
ein brauchbares Orientierungsmittel gefunden iſ. — 
Umgekehrt ſind die Fragen, über welche die.Luftſchifſahrt 
den Erdmagnetikern Aufſhluß geben ſoll, ſehr viel- 
ſeitig. Doch leider liegen bisher noh keine Meſſungen 
vor. Da aber die nächſten Jahre jedenfalls Neues 
bringen, ſollte an dieſer Stelle wenigſtens auf die 
Beziehung zwiſhen Aëronautik und Erdmagnetismus 
hingewieſen werden. 
Die Aſtronomie. 
Auch für die Aſtronomie kann die Luſtſchiſſahrt 
Verwendbarkeit haben, wenn weniger der meſſende, 
als der beobachtende Teil in Frage kommt. So wurden 
beiſpiel8weiſe am 16. November 1899 Ballons in 
Paris und Straßburg emporgejchidt, um ungehindert 
durch eine tiefliegende Wolkenſchicht die „Leoniden““ 
genannten Sternſhnuppenſhwärme zu beobachten. 
Wenn auch nur wenige Meteore geſehen wurden — 
bekanntlich erlebte die ganze Welt eine große Ent- 
täuſhung —, konnte der Ballon auch hier zeigen, daß 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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