Pole. Andrée nimmt eine von 7,5 Meter pro Sekunde
an, bedenkt aber ſcheinbar nicht, daß die Schlepptaue
eine bedeutende Verzögerung hervorbringen müljen.
Unter der Annahme einer Geſchwindigkeit bon
7,5 Meter würde die Reiſe von Spigbergen nach
der Beringſtraße (3700 Kilometer) allerdings nur
6 Tage erfordert haben, alſo hatten die Reiſenden
eine fünffache Sicherheit. Recht bedenfiich aber
hätten doch die Mefjungen der Tragfraftabnahme
jeden Beteiligten ftimmen. müfjen. Profeſſor Ef-
Holm giebt an, daß der Ballon im Jahre 1896
wo man ungünſtiger Winde halber die Abfahrt
auf das nächſte Jahr verſchieben mußte, täglich 68
Kilogramm an Tragkraft verloren hatte, im Jahre
1897 berechnet derſelbe ſogar 111 Kilogramm! Die
Schuld lag an den Nähten, welche die einzelnen
Bahnen des Stoffes zuſammenhalten. Der Stoff
ſelbſt war ſo vorzüglich, daß Andrée die Größe des
Ballons von 6000 auf 4800 Kubikmeter herabgeſeßt
hatte. Es wurde nun zwar allerlei gethan, um den
Schaden zu verbeſſern. Leider ſcheint — nah den An-
gaben Ekholms — doch nicht mit der nötigen Gründ-
lichkeit vorgegangen zu ſein. Dieſer Gelehrte fühlte ſich
daher verpflichtet, zurückzutreten, und die weitere Ent-
wi>lung zeigte, mit welhem vollen Rechte. So un-
gefähr ſtanden die Dinge, als am 11. Suli 1897
um 239 nachmittags Ornen (der Adler) mit ſeinen drei
Inſaſſen, außer Andrée noc die Ingenieure Strind-
berg und Fränkel, bei friſhem Südſüdweſt von
Virgos-Hafen auf Spitbergen abfuhr. Zum Über-
fluß ging ſhon bei der Abfahrt der größte Teil
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