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der Schlepptaue verloren, der Ballon ſ{hoß dadurch
auf 700—800 Meter Höhe. Ein unheilvoller Verluſt!
Während der erſten Tage nad) dem Auſſtieg,
ſo lange no< keine Kunde von den kühnen Forſchern
angelangt war, erfüllten trübe Ahnungen alle Welt.
Andrée hatte ſich zwar gute Erfahrungen in der prak-
tiſchen Luſtſchiſfahrt erworben und ſeine Lenkvorrich-
tungen auf manchen kleineren Fahrten angewandt. Aber
man erinnerte ſich jegt daran, daß er noch niemals Ver-
ſuche gemacht hatte, einen Ballon mehrere Tage
in der Luft zu halten. Er hatte auch leider gar keine
Gelegenheit gehabt, ſein Gefährt von ungewöhnlichen
Dimenſionen praktiſ<h zu erproben. Würde er ich
den Unfall bei der Abfahrt als Warnung dienen
[laſſen und baldmöglichſt landen, ſodaß er auf
dem mitgenommenen Schlitten wieder heimkehren
konnte ?
Es vergingen qualvolle Wochen, bis die erſte
Nachricht kam. Eine Taubenpoſt, die am 13. Juli abge-
ſandt war, meldete, daß der 82. Breitengrad überſchrit-
ten. Die Richtung ſei nah Oſtſüdoſt. Alles wohl an Bord.
Ähnliche Meldungen folgten. in längeren Zwiſchenräu-
men. Aber es rief Beunruhigung hervor, daß die Fahrt
ſo langſam vorwärtsſchreite. Schließlich blieben alle
Nachrichten aus, nur hier und da wurde dem Pu-
blikum ein falfches Andree-Gerücht aufgetifcht. Auch
die Freunde und Verwandten der mutigen Männer,
Andrées Frau, Strindbergs Braut, die anfangs von
Tag zu Tag, von Woche zu Woche auf günſtige Mel-
dungen warteten, die nah einem Jahre die Hoffnung
nicht aufgaben und bei der Neubefebung von Andrees