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weil man nie ſicher war, daß ſie frei von Strahlungs-
einflüſſen ſind. Die neue Methode hat ferner den
Vorzug, daß man nur kleine Ballons von wenigen
Kubikmetern braucht, die zwar nur einmal verwandt
werden können, aber auch billig genug ſind.
Aufſtiege mit Gummiballons dauern natürlich
nur kurze Zeit; in 2 bis 3 Stunden iſt der Apparat
wieder unten. Er hat keine weiten Stre>en durdh>
laufen, ſondern giebt das, was man bon einer „Luſt-
ſonde“ verlangt: Kunde von dem Zuſtande der über
ſeinem Aufftiegsorte lagernden Luftſäule bis zu den
größten Höhen von 20, ja 30 Kilometern.
Auf der 3. Verſammlung der „Jnternationalen
Kommiſſion für wiſſenſchaftliche Luftſchiffahrt““, die
während der Pfingſtwoche 1902 in Berlin tagte, wurde
der Gummiballon zum erſten Male öffentlich gezeigt
und erwarb fich allgemeine Anerkennung. Ja, kein Ge-
ringerer als der Berliner Aſtronom Profeſſor Wil-
helm Förſter weihte ihm beim Frühftüd im Kafino
des Luftſchifſerbataillons einen poetiſchen Trinkſpruch,
den ih mit gütiger Erlaubnis des Autors hier folgen
laſſe:
Das Lied vom Gummiballon.
„Morituri te salutant.‘‘
Hinauf, hinauf zum Himmel mich erhebend
Bin ich ein Diener Eurer Geiftesmacht,
Auf Euren Wink der Menſchenwelt entjchwebend
Trag’ ich hinauf, was Euer ib erdacht,
Trag? ih hinaus das zarte Spiel der Fragen,
Die Jhr hoch oben dort dem Weſltlauf ſtellt,
Sort oben, wo auch Eurem kühnſten Wagen
Vernichtung drohend in die Arme fällt.
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