Full text: Moderne Luftschiffahrt

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Drachenflächen mit dem Ballon, der nad) unten ge- 
drückt wird, zu vereinigen. Nach vielen Verſuchen 
iſt es nun gelungen, einen ſol<hen Ballon zu fon- 
ſtruieren. Es iſ der Parſeval-Sigsfeldſche 
Drachenballon von der Ballonfabrik A. Rie- 
dinger in Augsburg. Ein cylindriſher Ballon, der 
durch halbkugelförmige Flächen an beiden Enden 
abgeſchloſſen iſ, wird dur<h entſprehende Feſſelung 
unter einem Winkel von 30—35 Grad gegen 
die Horizontale geſtellt. Dieſelbe Kraft alſo, welche 
den Kugelballon nah unten drücden würde, hat hier 
eine Vergrößerung des Auſtriebs zur Folge, welche 
ſi<h mit der erſtgenannten Wirkung wieder aufhebt. 
Nun iſt der Ballon aber aus Stoff und alſo kein ſtarrer 
Körper. Winddrud würde alfo eine Veränderung der 
Form zur Folge haben, wenn nicht in äußert geijt- 
reicher Weiſe wiederum der Wind gezwungen würde, 
ſelbſt dieſe Wirkung automatiſh auszugleichen. Der 
untere Teil des Hohlcylinder3 enthält nämlich ein 
von außen nicht ſichtbares Ballonet, das eine Öffnung 
an der unteren Drachenflähe hat. Durch eine Art 
Stoffpentil ift das Eintreten der Luft immer möglich, 
wenn außen ein ſtärkerer Dru> herrſcht als innen, ein 
Austreten der inneren Luft dagegen wird verhindert. 
Die Folge hiervon ift, daß der Ballon immer prall 
vol ift und, weil der innere Drucd mindeſtens dem 
äußeren Winddrucd gleich iſt, eine Veränderung der 
äußeren Form nicht erleiden kann. Ein Sicherheits=- 
ventil ſorgt dafür, daß der innere Drud nicht etwa 
ein Platzen der Hülle hervorruft. Ferner iſt, um 
Seitenſhwankungen zu vermeiden, der hintere Teil 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.