außer vom Auſtrieb, d. h. von der Größe des Ballons,
no< vom Wind, hauptſächli<h aber vom Gewicht des
Kabels ab. Mit größerer Höhe muß zugleich ein
größeres Gewicht gehoben werden. Für militäriſche
Zwecke genügt eine Höhe von mehreren 100 Metern,
während die meteorologiſhen Obſervatorien ihre
fleinen Ballons bis 3000 Meter im günſtigſten Falle
treiben können. Ein Hauptnachteil haftet dem Drachen-
ballon in ſeiner Verwendung zu meteorologiſchen For-
Ihungen an: Er bietet der fließenden Luft einen zu
großen Widerſtand und verlangt eine beſondere Feſtig-
keit des haltenden Kabels. Windſtärken über 10 Meter
p. Sek. wird man ihn deshalb nicht gern ausfegen.
Und wenn ſolhe Winde auch am Erdboden ſel-
tener vorkommen, jo ſind fie in 1000 Meter
Höhe doch Schon recht häufig. Drachenballons ſind
alſo bei jchwahen Winde jehr geeignet zur Er-
forſhung der Luft, bei Windſtille geben ſie —
wenn wir von ballons sondes abſehen — die einzige
Möglichkeit. Herrſcht aber ſtärkere Luftbewegung, ſo
werden andere Methoden vorgezogen, von denen wir
jebt ſprechen wollen.
Mancher Leſer wird, wenn er niht gerade das
zweifelhaſte Glü>k hat, geborener Großſtädter zu ſein,
in ſeiner Jugend gewiß dem Sport des Drachen-
ſteigens auf herbſtlihen Stoppelfeldern gehuldigt
haben. — Jn dieſem Sinne ift er aljo Zunftgenofje;
denn der Drachen gehört unzweifelhaft zur Aëro-
nautif. — Er wird fi auch ſchon eine Meinung
Darüber gebildet haben, wie es zugeht, daß ſol
Drache, der doh entſchieden ſhwerer iſt als Luft,