Drachen am Drahte befeſtigt und jo fort, je nach der
Windſtärke alle 1000 bis 1500 Meter. Während
der entſtehenden Pauſen muß ſorgfältig aus der
Länge des abgelaufenen Drahtes und dem Winkel,
den das Kabel mit dem Boden bildet, unter Berüd-
ſihtigung des Durchhanges die Höhe der Drachen
beſtimmt werden, um ſi<h davon zu vergewiſſern, daß
das noch ablaufende Kabel wirklich zur Vergrößerung
der Höhe und nicht etwa nur der Entfernung beiträgt.
— Legtteres geſchieht, wenn die Windſtärke mit der
Höhe abnimmt. — Außerdem muß man fortwährend
den Zug des Drachens kontrollieren, um von der
Feſtigkeitsgrenze des Drahtes immer weit genug ent-
fernt zu bleiben. Da die unterſten Drahtjtüde den
ſtärkſten Zug auszuhalten haben, wird nach dem Vor-
ichlage Teifferene de Bort’3 ihr Durchmeſſer immer
etwas größer genommen. Meteorologiſche Beob-
achtungen ergänzen die Arbeit des aufſichtführenden
Beamten.
Mit größerer Höhe und ſtärker werdendem Zuge
fommen die beunruhigenden Erwägungen: Werden
die Drachen den Winddru> ertragen können, wird der
Draht auh nicht reißen? Wird die Windgejchwin-
digkeit niht plögli<h wachſen? Da kommt von
der Winde auch ſchon die Meldung, daß der Zug
ſtärker werde und ſhon 120 Kilogramm betrage. Die
Kataſtrophe tritt ein — ein Auf und der Draht
fällt herab. Die noh ſichtbaren unterſten Drachen
verſchwinden hinter den Bäumen, die das Obſer-
vatorium umgeben! —
Nun geht es auf die Suche. Mit Fahrrädern und
Dr. F, Linke, Moderne Luftſchiffahrt. 241 16