feiten der Ballontechnif Hinzufamen, nämlich die Ge-
fangennahme der 1. Luftichifferfompagnie in Würz-
burg und der Verluſt des Materiales in der See-
ſchlacht bei Aboukir, da löſte 1799 das Direktorium,
kurzſichtig genug, die Luftſchifferformationen wieder
auf und verzögerte dadurch das Aufblühen der Luft-
\chiffahrt ſowohl, als beſonders die erfolgreiche Ein-
führung in das Kriegsweſen um faſt 100 Jahre.
«Abgeſehen von unwichtigen Verſuchen brachten
erſt die Kriegsjahre 1870 und 71 die Luftſchiffahrt
beim Militär wieder zu Ehren. Es verließen das
belagerte Paris 65 Ballons mit 155 Jnſaſſen, mehre-
ren Hundert Brieftauben und gegen 200 Zentnern
Brieſe. Ja, es wurde eine richtige Ballonpoſtverbin-
dung eingerichtet, indem Ballons mit Brieftauben aus
Paris herausgingen und dieſe geflügelten Boten Nach-
rihten wieder hineinbrachten. / Die Verſuche von
deutſcher Seite, Ballons bei der Belagerung von
Straßburg und Paris in Anwendung zu bringen,
ſcheiterten wegen mangelnder Schulung des Perſonals.
Erſt die zweite Hälfte der achtziger Jahre, von
1884 bis 1890, brachte eine allgemeine Einführung
der Ballons in die Heere der ziviliſierten Staaten
mit ſich. Die äußere Veranlaſſung war die Annahme,
daß Frankreich in dem lenkbaren Ballon „La France“
von Renard und Krebs im Begriff ſei, ein mächtiges
Übergewicht über alle andern Mächte zu bekommen.
Die Gründe für die Brauchbarkeit der Feſſel-
und der Freiballons in dem Heerweſen ſind mannig-
faltig. Beſonders der Feſſelballon iſ jezt ſhon zu
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