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arbeiten ſi<h mit einer Pſlichttreue in die ihnen zu-
nächſt fernliegende Materie ein, die eben den deutſchen
Soldaten ziert. Aber nicht genug damit: Es werden
ſtets ſolche auserwählt, deren Veranlagung für na-
turwiſſenſchaſtlihe und Konſtruktionsprobleme ſie be-
jonders zum Luſtſchiffer beſähigt. Und da iſt ganz rlid-
| haltlos anzuerkennen, daß die Offiziere der Luft-
| ichtfferteuppe fich dur< eine glü>lihe Vereini-
| gung von militäriſhem Schneid des Soldaten, wiſſen-
ſchaftlichen Kenntniſſen des Gelehrten und dem Kon-
ſtruktions-Talente des Jngenieurs durchiveg auszeich-
ten. Sämtliche „Stammoffiziere““, ſowie die alljähr- |
lih zur Luftſchifferſhule kommandierten, ſind Mit-
glieder des Deutſchen Vereins für Luftſchiffahrt und |
bilden einen eiſernen Fond, ohne den er nicht die |
jebige Bedeutung haben würde.
Schon in den erſten Jahren ſeines Beſtehens tritt
uns ein Name entgegen, der zu den hellflingendſten der
| modernen Luſtſchiffahrt gehört, des jeßigen Majors
Moedebe>. Jhm hauptſächlich iſt es zu verdanken, daß
die naturwiſſenſchaftlichen, ſpeziell meteorologiſchen
Meſſungen in das Programm des Vereins aufgenonm-
men wurden. Durch eifriges Studium der fahmän-
niſchen Literatur hatte er die Überzeugung gewonnen,
daß die Aëronautik der Unterſtüßung der Wiſſenſchaft |
bedürſe. Schon in ſeinem 1886 erſchienenen „Hand- |
buche der Luftſchiffahrt““, zu einer Zeit, wo an |
die meteorologifche Ara de8 Vereins noch, niemand
Dachte, ſpricht er mit aller Deutlichkeit aus, daß ein
guter Luſtſchiſſer in erſter Linie ein guter Me-
teorologe ſein müſſe. Das genannte Werk, das auch zu