Werte zu finden, fortbeſtehen, als er im Jahre 1894
als aktiver Offizier in die Luſftſchifferabteilung zu
Berlin eintrat. Stets war er bereit, ſeinen Rat und
ſeine Unterſtüßung neuen Forſchungen angedeihen zu
laſſen, und in dieſem ſeinem edlen, ſelbſtloſen Streben
opferte er niht nur ſein Vermögen und ſeine ganze
Kraft, ſondern ſogar ſein Leben. — Am 1. Februar 1902
wurde er bei einer Landung in der Nähe von Ant-
werpen, die nah 51/5 ſtündiger Fahrt von Berlin aus
bei ſhwerem Sturme erfolgte, ſo unglüdlich aus dem
Korbe geſchleudert, daß die Verletzungen ſeinen ſo-
fortigen Tod zur Folge hatten. Von uns, ſeinen
Schülern, wird er ſtets als das Jdeal eines Luft-
Ihiffers gefeiert werden, als Vorbild im Leben wie
im — Sterben! —
Im Jahre 1887 beginnt eine neue Epoche des
Deutſchen Vereins zur Förderung der Luſftſchiffahrt.
Man hatte allgemein erkannt, für eine Weiterent-
ivi>lung der Aëronautik ſei es abſolut notwendig, daß
die meteorologiſhen Vorgänge in der Luft einer
genaueren Durchſorſhung unterzogen würden, und
hierin begegneten ſich die praktiſchen Aëronauten mit
den Phyſikern und Meteorologen, die auf Grund theo-
retiſher Erwägungen an der Richtigkeit der Glaiſher-
ſchen Reſultate zweifeln mußten. Seit dieſen engliſchen
Fahrten haben ſyſtematiſche wiſſenſchaftliche Ballon-
beobachtungen niht mehr ſtattgefunden. Man hatte
allerdings hier und da ein Thermometer mit-
genommen, aber es waren berechtigte Zweifel daran
aufgetaucht, daß dieſes die wahre Lufttemperatur an-
‚gäbe. Die Einführung eines einwandfreien Jn-
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