Ferner hat man nicht nur auf die Bewegung zu achten,
ſondern noch auf vieles andere, auf Orientierung, auf
meteorologiſche Vorkommniſſe, auf den Zuſtand des
Ballons, auf wiſſenſchaſtlihe Meſſungen, bei Hoch-
fahrten auh auf ſeinen Geſundheitszuſtand und noh
weit mehr. Das alles erfordert fortwährendes
angeſtrengtes Beobachten, beſonders aber einen
phyſikaliſ<h und meteorologiſh gebildeten Beobachter,
der alle Teile dieſer beiden Wiſſenſchaſten einiger-
maßen beherrſcht.
Daß der Luſtſchiffer mit der Phyſik der
Atmoſphäre, wie man die Meteorologie jeht be-
zeichnen kann, vertraut ſein muß, iſ wohl ſelbſtver-
ftändlich. Er muß vor der Fahrt an der Hand der
Wetterkarten und eigner Beobachtungen einen Schluß
auf das zu erwartende Wetter, jedenfalls auf die Wind-
richtung, die ja auch ſeine Fahrtrichtung iſt, ziehen
können; er muß imſtande ſein, ſofort die meteorolo-
giſchen Verhältniſſe, die er in höheren Schichten findet,
mit denen auf der Erde in Verbindung zu bringen. End-
lih iſ es nötig, daß er die Luftſtrömungen und Luſt-
ſhihtungen erkennen, ihxe Richtung, Geſchwindigkeit
und Mächtigkeit, ihre Dichteänderungen und Feuchtig-
feitsverhältniſſe in Betracht ziehen kann. Daraus kann
man nicht nur für die günſtige Führung des Ballons
— ſei es, daß Hochfahrt oder Weitfahrt beabſichtigt
wird — manchen Anhalt gewinnen, ſondern auh
voraus beſtimmen, ob Wolken kommen werden oder
ſogar Gewitter, ob die Windrichtung und ſeine Ge-
ichwindigfeit ſich ändern wird. Das Lebte ift bei Nacht-
fahrten und Fahrten in Wolfen wichtig, weil man ſonſt