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und jich vergrößerndes Volumen. Die Auftriebsver-
hältniſſe bei Annäherung an Die Sleichgewichtslage
jeßt der Vhyfifer und Meteorologe Profeſſor Börn=-
ſtein, welcher ſelbſt Ballonführer iſt, für Leuchtgas
auseinander :
„Zahlenmäßig*) können wir das Ergebnis her-
leiten, wenn wir erwägen, daß Leuchtgas etwa halb
ſo viel wiegt als atmoſphäriſche Luft, alſo auh halb
ſo viel als die verdrängte Luftmaſſe; und zwar bei
jedem beliebigen Dru> und jeder beliebigen Höhe.
Da nun der Auſtrieb des Gaſes gleih der Gewichts-
differenz zwiſchen verdrängter Luft und Gasfüllung
iſt, ſo kann man auch ſagen, daß eine Reuchtgasmalle
im ſtande iſ, eine ihrem eigenen Gewichte gleichfom-
mende Laft mit fi) emporzuheben. Und weil beim
Aufſteigen ein beſtändiger Gasverluſt ſtattfindet, jo
wird das im Ballon vorhandene Gasgemwicht immer
feiner, alfo auch die Laft, welche von ihm gehoben
werden kann. Unverändert bleibt aber dabei das Ge-
wicht der thatſächli<h gehobenen Laſt (Hülle, Neg,
Korb ſamt Jnhalt), und darum muß, falls nicht
dur< Ballaſtwerfen dieſe Laſt vermindert wird, Der
Ballon ſeine Gleichgewichtslage in derjenigen Höhe
erreichen, bei welcher das Gewicht der Gasfüllung
herabgemindert iſ bis auf das Gewicht der mitge-
führten Laft.“
Ein Ballon kommt nun an die Gleichgewichts-
lage mit einer gewiſſen Geſhwindigkeit an, was zur
Folge hat, daß er darüber hinausſchießt und dabei
*) Zeitſchrift für Luftſchiffahrt und Phyſik der Atmoſphäre
1896, p. 54.