zugleich nur Eigenſchaften hat, welche es zur Ballon-
füllung ſehr geeignet machen, iſt das Waſſerſtoff-
gas. Es iſt das keine chemijche Verbindung und Tein
mechaniſches Gemenge von Gaſen, ſondern eines von
den Grundelementen, da3 in Verbindung mit Sauer-
ſtoff am bekannteſten iſt: Zwei Moleküle Waſſerſtoff
und ein Molekül Sauerſtoff geben in chemiſcher Ver-
bindung Waſſer. Waſſerſtoff und Waſſer dürfen alſo
niht miteinander verwechſelt werden, worauf hin-
zuweiſen bisweilen niht unnötig iſt. — Etwas ganz
anderes, nämlih ein Gemiſh von Kohlenoxyd und
Waſſerſtoff, iſt dann no<h das ſoeben beſprochene
Wajlergas.
Der Waſſerſtoff - iſt geru<h- und gejchmadlos
und, ſobald er rein iſt, für den menſhlihen Drga-
nismus völlig unwirkſam. Er kann auf mancherlei
Weiſe hergeſtellt werden und es ſind eine ganze Reihe
von Methoden auch zu Ballonzwe>en angewandt
worden. Jn neueſter Zeit kommen nur noh zwei
Darſtellungen in Betracht: Durch chemiſche Verbin-
dung von Eiſen und Schwefelſäure und zweitens durch
Elektrolyſe des Waſſers. Da bei der Verbindung von
Eiſen und Schwefelſäure außer Waſſerſtoff noch giſtige
Gaſe auſtreten, die ſchon Opfer gefordert haben, iſt
die eleftrolytiſ<he Darſtellung beliebter. Außerdem
iſt ſie auch billiger. Nun gehören aber hierzu. ſo um-
fangreiche und koſtſpielige Apparate, daß man nicht
überall, wo Ballonaufſtiege vorgenommen werden
ſollen, auch kleine Fabriken zur Erzeugung von Waſjer-
ſtoff herſtellen kann. Deshalb muß das fertige Gas
verſandt werden, und zwar geſchieht das in kompri-