| ein Kubikmeter Luft um 273 Grad erwärmt,
Ä dehnt es jih um rn Kubikmeter aus, das heißt: M
| | es nimmt den Raum von zwei Kubikmetern ein. — M
| Allerdings nur wenn die Konſtante 273 bis zu dieſer M |
| Höhe noch Gültigkeit hätte, was hier, wo es ſi<h nur j y
| um ein Beiſpiel handeln ſoll, angenommen werden MI
| möge. — Das urſprüngliche Kubikmeter Luft, welches M |
| wir auf 273 Grad erwärmt haben, wiegt, wenn es MI
| jeßt das doppelte Volumen hat, immer noch jo viel, M
| wie bei 0 Grad, alſo rund 1290 Gramm, weil die M
u Menge ja dieſelbe geblieben iſt. Alſo ein Kubikmeter | MI
| | von dieſer warmen Luft, die jezt deren zweie faßt, PI
| | wiegt nur die Hälfte, 645 Gramm, hat aljo in der M
| | falten Luft außerhalb der Ballonhülle 645 Gramm IM
| | Auſtrieb. M
| | Nun Tonnten natürlich nicht ſol< hohe Tem- ) IN
| peraturen verwandt werden. Nur bei ganz beſonders | I
| | haltbaren Hüllen wurden 100 Grad überſchritten, alſo | !
| | war der Auftrieb, mit dem die erjten Luftjchiffer ar- | |
| | beiteten, unter 350 Gramm. Vergleicht man hiermit | I
die Auftriebsfräfte des Leuchtgajes (600— 700) und des | n
Waſſerſtoffes (1200) ſo kann man ſich denken, welche ge- | Y
waltigen Ballons benußzt werden müßten, um einiger- | hi
maßen große Laſten heben zu können. Natürlich war | IN
auch die ganze Manöprierfähigfeit der Montgolfieren | mI
und ihre Landungsſicherheit geringer wie die der mo- |Y
dernen Ballons, wo man bemüht iſ, von der Tem- Y
peratur des Ballongaſes unabhängig zu werden, da man M |
fie nicht in dem gewünſchten Sinne beeinfluſſen kann, M
ſondern mit ihr wie mit einer unbekannten und un- | M
| fontrollierbaren Größe rechnen muß. Gerade in dieſem | N |
cr I ) | A
Dr. F. Linke, Moderne Luftſchiffahrt. 81
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