92 Zweiter Abfohnitt.
»3 45 hierauf bezeichnet man das Maas oder die Linie em an einem Schenkel
„des Winfelmaaßes, und fährt mit dem andern Schenkel des Winkeleiſens an
„der Kante der Lothſchmiege bk Fig 95 B ſo lange herab, bis der Punkt m
„der Linie gm, die obere Kante vb des Gradſparrens in m berühret.
„Weil der eine Schentel des Winkelmaaßes an bk anlieget, fo iſt, wie es ſih gehöret, gm
„penpenditulär auf bkz hier, wo die Figuren einigermaſſen perſpectiviſ< vorgeſtellet
„werden mußten, erfcheinet zwar mg nicht perpendifuldr auf gb; allein die Zeichnung
„eines Winfelmaaßes, foll in diefen Figuren, dennody immer rechte Winkel andeuten,
„welches man anzumerken belieben wolle.
„Auf dieſem Punkt m, an der Kante des Gradſparrens Fig. 95 B
„errichtet man mitfdieſer Kante, oder auf by perpendifulär, auf die Dach-
„feite des Schifefparrens, die Linie mo und mache ſolche fo lang als die
„ebenfalls mit mo bezeichnete Linie in der Zulage, Fig: 96 B (oder beim Mo-
„delliven verrichte man ſolches mit einem Winkeleiſen) fo giebt o Fig. 95 B
„den Punkt auf der Dachfeite des Gradfparrens, durch welchen die ſchräge
„Abſchnittslinie bx gezogen werden muß und wodurch der über den Winkel
„ogm auf der Zulage, Fiz? 95: B zu ſtehen kommende und denſelben decfende
„Winkel obm Fig. 96 B beſtimmt wird.“
Die Abmeſſung, 1x Fig. 95 B aus a in y auf der anderſeitigen Un-
terkante des Schifters, giebé aber wenn xy und yk zuſammengezogen wird,
den ſchrägen- Abſchnitt des Holzes, wodurch die ſchräge, an ſich aber lothrechte
Backenſchmiege xbky in Fig. 95 B oder abdc in Fig. 96 A, womit ſich
der Schifter an den Gradſparren anſchmiegt entſteht. Um nun den Grund diéſes
Derfahrens einzufehen, ſtelle man ſich in Fig. 96 C die Sache als ganz fertig,
und unter x1, 2 und 3,4 die Richtungslinien des Gradſparrens über die Balken,
unter ogm aber den in Fig. 96 B mit eben dieſen Buchſtaben bezeichneten
Winkel vor. Mun if zufolge der unter No 1 gezeigten Conſtruction bk loth-
vecht, und der Punkt b fällt zugleich lothreht auf 2; die Linie ¿m auf den
Balken iſ auf einer Horizontalfläche befindlich. Da nun bk vertifal, o m
aber perpendifulär auf dieſer vertikalen Linie gezogen iſt, ſo muß auh gm am
Schiſter Horizontal ſeyn, und weil hier die Linie gm ſo lang gemacht worden,
als gm auf dem Balken, ſo folgt daß auh der Punkt m am Gradſparren ſich
lothreht über dem Punkt m auf dem Balken, befinden muß.
Ferner ſtehet die Seitenfläche des Schiſters lothreht über die Linie
xy, in welcher mg ſich auf der Balkenzulage befindet, und m 0 iſ hier per-
pendifulär auf dieſer Linie gezogen worden; wird nun mo auf xb (als der
obern Kante der vorgedachten über xy lothrecht ſtehenden Seitenfläche des
D»