Bon den Dächern. 97
Grad- und Kehlfchiftfparven, Krensbänder e.“ auftragen, und- alles nach dem
Maasſtabe meſſen kann, welches beſonders zur Anfertigung eines Anſchlages
von dem erforderlichen Holze, und zugleich von den benöthigten Bedachungs-Ma-
terialien zu einem Dache ſehr bequem if. |
Zuvörderſt alſo die Anfertigung der Dachfeiten oder Klappen zu einem
Modell von einem regulären Dache mit ganzen Walmen, welche mit den langen
Dachfeiten gleichen Abfall Haben,
Wenn in Fig. tın Aab und ab gleich i cb oder bd d. i. der hal-
ben Tiefe des Gebäudes und die Anfallspunkte der Giebel a und a beſtimmt
find, fo träge man cd aus dieſer Figur, in Fig. 111 B in xx und macht bw
gleich der Hälfte von xx fo if xw und xw die Länge der Sparren. “Mache
man nun en, cn, und dm, dm gleih xw, und ziehe die Linien op, o p, bis
in q49,99, dann aber cq, cq und dq,.dgq, fo find dies die fangen Dachfeiten
und q, 9g, q, q di2 Anfallspunkte der Walme, Ferner, wenn man die Diagonale
ca odér da, beſonders in Fig. 111 Caus a in c und’ die Dachhöhe, ae, auf-
crâgt, ſo iſt ce die Länge dev Gradfparren, Macht man nun aus den Dunften
cund d in Fig. 110 A mit dieſer Länge ce der Gradfparren, die Durch-
ſchnittspunkte f, f, ſo geben die Dreiecke cdf die Größe der Walmſeiten, Hat
man dieſes nun auf Karton oder anderm ſtarken Papier aufgetragen, und ſchnei-
det die Contoar nach dei flarf ausgezogenen Linien aus, ſo hat man das Meg
ë Klappen nah dem verjüngten Maasſtabe, um, wenn man dieſe Klappen
Grundlinien ce, ed, cd und dU einwäres zuſammenbiegt, das Mo-
dell dieſes Daches darzuſtellen, auf welches man, wie ‘aus der perſpectiviſchen
Zeichnung, 112 zu erſehen, die ganzen ſowohl als die Schiftſparren zeich-*
nen und meßen kann.
i Sebâuden mit ſchiefen Giebelſeiten i das Verfahren anders, DB.
as Dach auf dem Gebäude abed Sig. 113 A in ein Modell brin-
it geraden Giebeln annehmen wo beidie
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man alſo fe in Fig. 113 B beſonders auf und mathe eH gleich der Dachhöhe,
ſo iſt fh die Sparrenlange; ziehet man nun in Sig. 113 A in der. Entfer-
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nung fh die Paralfellinien ik und Im, ſo“ bezeichnen ſolche die Breite der
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Dachſeite. Um aber die Punkte nop q zu finden, welche, wenn die Klappen
zuſammen geſchlagen werden, lothreht über zund x flehen, oder die Giebel
fpiße ausmachen ſollen, muß man auf die Mitctel- Linie xx die Derpendifnlär-
linien np und 0g ziehen; da ws nun ſelbige die Parallellinien ik und Im
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