Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
98 Zweiter. Abſchnitt. 
ſchneiden, ſind die erwehncen Punkte, und nabo, cpqd, geben die Concourli- 
nien der Klappen für die langen Dachfeiten. Macht man ferner mit an und 
cp den Durchſchnitt s, ſo hat man den Giebel, welcher auf der andern Seite 
eben ſo gefunden wird. 
Das Nes zu einem ſolchen Dache mit Walmen wird gefunden, wenn, 
wie vorher gezeiget worden, in Fig. 114 A die Parallellinien ab und cd in 
einer der Sparrenlänge gleichen Entfernung, gezogen werden, welche Sparrenlänge 
durch die rechtwinklichte Zuſammenſeßung der halben Tiefe me und der Höhe 
des Dachs gh in Fig. 114 B, gefunden wird, ſo daß mh dieſe Sparrenlänge 
giebt. Beſtimmt man ferner die Punkte ee Fig. 114 A dadurch daß ve und 
ve der halben Breite des Gebäudes (winkelreht genommen) glzih gemacht 
werden, ſo find ee die Anfallspunkte, und die aus dieſen Punkten gezogene 
perpendifulären Linien beſtimmen in 00 und pp, diejenigen Punkte, welche, 
wenn die Klappe umgeleget wird, lothre<t über e und e zu ſtehen kommen. 
Da bier die Walme ſchief ſind, fo muß die Länge eines jeden "Grad. 
fparreng beſonders geſucht werden. Man- trägt alſo in Fig. C, me beſonders 
auf, und in e die Dachhôhe bis in n, ſo iſt mn die Länge des Grades über 
me, mit welcher Länge außerhalb der Figur ein Stück Kreisbogen gezogen 
wird. Trägt man in D re und en auf, fo giebt ın die Fänge des Grad- 
fparrens über re; durchſchneidet man mit diefer Weite den vorgedachten Bo- 
gen in n, ſo iſt daſelbſt die Spie des Walms, oder derjenige Punkt, welcher 
bei Umlegung der Walmklappen rnm lothrecht über e fallen wird. Auf der 
andern Seite verfahre man eben ſo, ſo erhâlt man das Modell dieſes Walm- 
daches. 
Wenn ein foldyes irreguläres Gebäude zugleich eine Wiederfehr har, 
wie Fig. 115 fo wird der Fall zwar ecwas Fompfizirter, im Grunde aber iſt 
es daſſelbe, und man. bat eben fo wie vorher bei dem Theil abed und bei 
cefd, zu verfahren; nur fommen die Klappen von den Seiten ac und ce 
wie aghc und cike übereinander zu liegen, weshalb nachdem die erſte Vor- 
zeichnung gemacht worden, jede beſonders aus Karton auszuſchneiden iſk. 
In dem Fall, daß ein Gebäude auf einem Giebel breiter als auf dem 
andern iſt, wie Fig. 116 A, wird die kleinſte Seite ab in zweiliheile gerheilt, 
und darnach die vordere Dachfläche regulär beſtimmt, oder die Linie nm zur 
Forft angenommen. : Um nun das Modell darzuſtellen, ſucht man die Sparren- 
länge indem man: wie gewöhnlich in- Fig. 116 B mb und die Dachhöhe bh 
gleich mb, winkelreht zuſammenſeßst, wo alsdenn mh die Sparrenlänge iſt, 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.