Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

    
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IIA weiter Abſchnitt. 
vorgeftellee. A iſt ein Binder, B ein Leergeſpärre, C die Zulage und D der 
Längendurchſchnittz; es iſt mie einfachen Bindern und doppelten Hângeſäulen 
verbunden, welches überhaupt wegen der Holzerſparung vortheilhafter iſ, als 
auf jeder Seite des Hängemerfs einen Binder zu ſtellen, wie ſolches unter au- 
dern bei dem Exerzierhauſe in Schwedt geſchehen ift, 
Der Verband eines Hängemwerfs in einem Manſardedach, Fig. 139 ge- 
winnet dagegen vorgedachtermaßen ungemein, wenn zu beiden Seiten der Hân- 
gefüulen ein Binder, zwiſchen dieſen aber das eigentliche Hängewerk mit ſeinen 
auf der Stuhlſchwelle ſtehenden Streben aa und den zwiſchen beiden Bindern 
heruntergehenden Hängſäulen s, befindlich iſt, Um auch dieſe beiden Binder mit 
der dazwiſchen liegenden Hängeſäule zu vereinigen, werden wie bereits bei Fig. 
136 gezeigt worden, die von dieſen Stücken gegeneinander treffenden Hölzer 
um etwas überſchnitten. 
Das hier aufgeſtellte Beiſpiel betrifé ein Gebäude von 44 Fuß Tiefe; 
aus dem Profil eines Binders A, eines Leergeſpärrs B, dem Längendurchſchnitt 
C, und der Zulage D iſ alles deutlich zu erſehen, und nah demjenigen was 
bisher von Dächern und Hängewerken angeführet worden, nichts weiter zu er- 
innern, als daß in dem obern Theile dieſes Manſardedachs ein Riegel c von 
einer Hängefänle zur andern gezogen worden, welcher die Stelle des Rahms 
und „zugleich die des obern Kehlbalkens in dem Leergeſpärre vertritt, worauf 
alſo die oberen Sparren ruhen. 
Weil die Manſardedächer vorzüglich alsdenn anwendbar ſind, wenn ein 
freier, geräumiger Bodenraum verlangt wird, ſo kann der Fall eintreten, daß 
die Balken ihre gehörige Unterſtüßung auf den Mittel- und Scheidewänden ha- 
ben, daß aber die Kehlbalfen und Spannriegel, wegen der anſehnlichen Tiefe 
eines Gebäudes, etwa von 45 Fuß, zu lang würden um ſich ohne Unterftügung 
in der Mitte, zu tragen; ſodann iſ eigentlich nur ein Häangewerf im obern Dache 
der Manfarde, für die Haltung der Kehlbalken und Spannriegel erforderlich; 
In der 14oſten Figur iſ ein ſolcher Verband vorgeſtellet, wobei die Stuhl 
ſäulen c, - vermittelſt der Streben a und der Spannriegel b dergeſtalt getragen 
werden, daß die Spannriegel € daran angehängt ſeyn Fünnen, um wiederum 
den Träger f zu halten, worauf die Kehlbalfen g der Binder und Leerges 
ſpárre ruhen, 
Yon denHän- ÿ- 55 
aewerten mit 
drei Mange: 
- ſäulen. 
Ob zwar die anſehnliche Tiefe des Ererzierhaufes in Porsdam, von 
7° Fuß, die hier vorgeſchriebene Grenzen überſchreicet, ſo wird es doch hof- 
    
   
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
     
   
    
   
   
   
  
  
  
    
	        
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