Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
Von den Dächer. un. 
werden Fönnen, fo folgt, daß die Dächer mie Bohlenfparren ganz und gar Feiner 
Queerverbindung benöthiget find. 
n Abſicht der Verbindung nah der Länge aber, haben die Bohlen- 
dâcher alles mit den andern gemein, nemlich, daß ſie vor dem Zuſammenſchie- 
ben nach der Länge, außer der Verbindung durch die: Latten, entweder durch 
ganze Walme, oder durch ſtarke, halb oder ganz heraufgehende Giebel  geſiz 
chert werden müſſen. Eben ſo können auch wie bei andern Dächern, Sturm- 
latten unter die Bohlendächer angebracht werden. *) Weil aber hiebei keine 
Kehlbalken vorhanden find, die auf Nähme aufgefämmt, und zum Theil von 
ſelbigen getragen werden dürfen, ſo fallen auch die Dachſtühle weg. 
Aus dieſer Conſtruccion ergeben ſich nun folgende Vorctheile. 
Anm. Nach der Methode des Erfindens folle auch, wie es jest in Frankreich beobachtet 
wird, die Sparren mit einander verriegelt werden, wovon in der Folge das mehrere 
vorkömmt. 
$. 60. 
| ı) Bei den Bohlendächern hat man einen ganz freien und geräumigen gyorcheite der 
| Boden, welches in verſchiedener Hinſicht auf den Gebrauch der Böden ſehr Bohlends 
nüslich iſ. E 
2) Berühren die Schornſteinröhren kein Holz unterm Dache, und ſie ſind 
| alſo feuerſicherer aufzuführen. 
3) Jt die anſehnliche Holzerſparung bei dieſen Dächern zu erwägen. Der 
i Vorwand, vaß wenn auf den kubiſchen Jihalt des Holzes geſehen wird,. zwar 
| allerdings ‘zu dieſen Dâchern weniger Holz erforderlich ſey, als zu andern, daß 
aber dagegen Bretter nôthig wären, welche nur aus einer ſtarken Holzſorte, 
oder aus Sâägeblôcken erfolgen könnten, woran es aber am mehrſten in den Wäl- 
dern mangelte, fällt weg, wenn man weiß, daß es keiner längern Bretter 
als von 5 bis 6 Fuß, bedarf, daß es auch keinesweges hindert, wenn dieſe 
Bretter aus einer ſchlechten, d. i. einek àâſtigen Holzſorte beſtehen, daß mithin 
ſelbſt angefaulce oder Schwammbäume dazu genommen werden könnten, indem 
die Schwämme oder andere ſchadhafte Stellen ſich nur ſtellenweiſe an ſolchen 
Bänmen befinden, und immer noch gefunde Bretter von vorgedachten Längen 
i daraus erfolgen können; da es ferner ſo gar für die Sche zuträglich iſt, wenn 
dieſe Bretter aus krummen Bäumen geſchnitten werden, ſo können dazu alle 
frumm gewachſene Bäume gebraucht werden, überhaupt alſo foldyes Holz, das 
man ſonſt nie anders unter die Klaſſe von Bauholz zählen würde, als Höchfiens 
  
 
	        
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